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Nun, Israel, was fordert der HERR, dein Gott, noch von dir, als dass du den HERRN, deinen Gott, fürchtest, dass du in allen seinen Wegen wandelst und ihn liebst und dem HERRN, deinem Gott, dienst von ganzem Herzen und von ganzer Seele? 5. Mose 10,12

Wer sein Wort hält, in dem ist wahrlich die Liebe Gottes vollkommen. 1. Johannes 2,5

In Liebe und Freiheit

Über Jahrhunderte war Israel ein Volk von Sklaven. Wir machen uns keine Vorstellung davon, wie sehr Sklaverei einen Menschen im Innersten deformiert, sein Denken, Fühlen und den ganzen Charakter verstümmelt. Eine der Grundhaltungen des Sklaven ist das Misstrauen: "Traue niemandem über den Weg! Gehe immer vom Schlimmsten aus! Halte größtmöglichen Abstand!" Ein solcher Menschen und ein solches Volk ist nur mit Zwang und Gewalt zu bändigen - wie es die Ägypter auch getan haben. Was für ein langer Weg der Heilung und der Unterweisung war nötig, um daraus nun ein funktionierendes Gemeinwesen zu machen, eine Gemeinschaft, die auf gegenseitiges Vertrauen, Respekt und  Nähe aufgebaut war! Und das nicht nur untereinander und gegenüber Mose, sondern vor allem gegenüber Gott. Das Wort der heutigen Losung gibt Zeugnis davon, wie leidenschaftlich Gott um sein Volk wirbt, wieviel Mühe er aufwendet, um dieses Volk an sich gewöhnen, "handzahm" machen und mit Seilen der Liebe zu sich zu ziehen. Die Liebe ist mit Sicherheit das, was ein Sklave am wenigsten kennt und was ihm wie böhmische Dörfer vorkommen muss! Was musste Israel erst einmal das Lieben wieder lernen! Was für eine Geduld Gottes!

Es ist der Apostel Johannes, der den großen Unterschied deutlich macht: Ein Sklave gehorcht aus Angst vor Schlägen; das Kind hingeben hält die Worte seines Vaters aus Vertrauen und Liebe zu ihm.

Die Liebe zu Gott findet ihren Ausdruck in dem Vertrautsein und in der vollkommenen Übereinstimmung mit dem Willen des Vaters. So war es bei Jesus. Dahin geht auch unsere Reise.

In Jesus bist du gesegnet und in die Liebe des Vaters gestellt. Vertraue ihm ganz!

In Jesus bist du gesegnet. Du hast den Geist der Kindschaft empfangen; darum weise dem Geist der Knechtschaft die Tür. (Römer 8, 15)