Mittwoch, 17. Mai 2023
Ach, HERR, strafe mich nicht in deinem Zorn und züchtige mich nicht in deinem Grimm!
Psalm 6,2
Gott hat uns nicht bestimmt zum Zorn, sondern dazu, die Seligkeit zu besitzen durch unsern Herrn Jesus Christus, der für uns gestorben ist.
1. Thessalonicher 5, 9-10
Jesus haben
"...damit wir, ob wir wachen oder schlafen, zusammen mit ihm leben" - so lautet der vollständige Satz, der heute den Lehrtext bildet. Darum geht es an jedem neuen Tag: Zusammen mit Jesus sein Leben gestalten und führen - ja, mehr noch: An dem Leben von Jesus Anteil zu haben. Das ist der Inbegriff dessen, was hier mit dem "Besitz der Seligkeit" bezeichnet wird. Man kann auch übersetzen: Das Heil erlangen. Wenn es so etwas gibt wie eine Bestimmung für unser Leben, dann ist es dieses! Dieses Heil ist der Schatz im Acker und die eine, alles in den Schatten stellende Perle, für die es sich lohnt, alles hinzugeben, um sie zu besitzen! (Matthäus 13, 44-45)
Solange wir Jesus in diesem Sinne nicht unser eigen nennen können, steht unser Leben im Zeichen des Zornes Gottes - machen wir uns nichts vor. In dem Maße, wie wir Gott ernst nehmen und Ernst mit ihm machen; also uns verabschieden von der Vorstellung, er sei so etwas wie ein himmlisches Dienstleistungsunternehmen, dass dafür da ist, uns bitteschön ein halbwegs sorgenfreies Leben zu bescheren, stoßen wir zunächst auf den Zorn Gottes. Es geht überhaupt nicht darum, ob wir mit Gott einverstanden sind; die Frage ist vielmehr, ob Gott mit unserem Leben einverstanden ist; und ein Narr ist, wer meint der liebe Gott müsste ihn einfach toll finden! "Mit Gott ernstmachen" bedeutet also, zunächst durch das Nadelöhr der heutigen Losung zu kriechen. Es muss zuerst durchaus zu diesem Erschrecken vor dem Zorn und Grimm Gottes kommen. Wir tun uns und anderen keinen Gefallen damit, ihn wegzureden oder zu leugnen. Erst angesichts des Zornes Gottes geht uns überhaupt die Notwendigkeit auf, dass wir Jesus brauchen! Wir brauchen Jesus doch nicht für das eine oder andere Problem in unserem Leben; oder damit wir jemanden haben, der uns bedingungslos liebt. Das sicher später auch; aber wir brauchen Jesus zuallererst, damit er uns "errette vor dem zukünftigen Zorn" (1. Thessalonicher 1,10). Nur - und wirklich nur mit Jesus kommst du durch die Feuersbrunst und die Sturmflut des Zornes Gottes hindurch (Jesaja 43,2). "Unser Gott ist ein verzehrendes Feuer" (Hebräer 12,29). Ausschließlich in Jesus wird dieses Feuer für dich zur Feuersbrunst der Liebe Gottes. Außerhalb von Jesus bleibt es der flammende Gotteszorn.
In Jesus bist du gesegnet und wirklich und in Wahrheit "errettet vor dem zukünftigen Zorn"!
In Jesus bist du gesegnet mit einem unersetzlichen Schatz: Dem Heil und der Seligkeit.
In Jesus bist du gesegnet. Hast du ihn, fehlt es dir an nichts mehr.
https://www.youtube.com/watch?v=rkt9UYQqIWk