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Heute steht im Kalender das Fest „Christi Himmelfahrt“. Wir feiern es 40 Tage nach

Ostern, denn, so der Bericht des Lukas, „er (Jesus) ließ sich sehen unter ihnen

vierzig Tage lang und redete mit ihnen vom Reich Gottes.“ (Apostelgeschichte 1,3)

Jetzt sind es noch 10 Tage bis Pfingsten, denn das jüdische Pfingstfest, hebräisch

„Schawuot“, wurde 50 Tage nach Pessach gefeiert. Da Himmelfahrt also vom Osterfest

abhängt, ist es ein beweglicher Feiertag. Der frühestmögliche Termin ist der 30. April,

der späteste der 3. Juni. In diesem Jahr fällt es also auf den 18. Mai.

Folgendes berichtet der Evangelist Lukas zu Beginn seiner Apostelgeschichte:

Im ersten Teil meines Berichtes, verehrter Theophilus, habe ich über alles

geschrieben, was Jesus getan und gelehrt hat, von seinem ersten Auftreten an bis

zu dem Tag, an dem er in den Himmel hinaufgenommen wurde. Bevor das

geschah, gab er den Aposteln, die er ausgewählt hatte, unter der Leitung des

Heiligen Geistes Anweisungen für die Zeit nach seinem Weggang. Sie waren es

auch, denen er sich nach seinem Leiden und Sterben zeigte und denen er viele

überzeugende Beweise dafür gab, dass er wieder lebendig geworden war:

Während vierzig Tagen erschien er ihnen immer wieder und sprach mit ihnen über

das Reich Gottes und alles, was damit zusammenhängt. Einmal – es war bei einer

gemeinsamen Mahlzeit – wies er sie an, Jerusalem vorläufig nicht zu verlassen,

sondern die Erfüllung der Zusage abzuwarten, die der Vater ihnen gegeben hatte.

„Ich habe darüber ja bereits mit euch gesprochen“, sagte er. „Johannes hat mit

Wasser getauft, ihr aber werdet mit dem Heiligen Geist getauft werden, und das

schon in wenigen Tagen.“ Diese Ankündigung führte dazu, dass die Apostel, als

sie ein weiteres Mal mit Jesus zusammen waren, ihm die Frage stellten: „Herr, ist

jetzt die Zeit gekommen, in der du das israelitische Reich wiederherstellst?“ Jesus

gab ihnen zur Antwort: „Es steht euch nicht zu, Zeitspannen und Zeitpunkte zu

kennen, die der Vater festgelegt hat und über die er allein entscheidet. Aber wenn

der Heilige Geist auf euch herabkommt, werdet ihr mit seiner Kraft ausgerüstet

werden, und das wird euch dazu befähigen, meine Zeugen zu sein – in Jerusalem,

in ganz Judäa und Samarien und überall sonst auf der Welt, selbst in den

entferntesten Gegenden der Erde.“ Nachdem Jesus das gesagt hatte, wurde er vor

ihren Augen emporgehoben. Dann hüllte ihn eine Wolke ein, und sie sahen ihn

nicht mehr. Während sie noch wie gebannt zum Himmel hinaufblickten – dorthin,

wo Jesus verschwunden war –, standen mit einem Mal zwei Männer in leuchtend

weißen Gewändern bei ihnen. „Ihr Männer von Galiläa“, sagten sie, „warum steht

ihr hier und starrt zum Himmel hinauf? Dieser Jesus, der aus eurer Mitte in den

Himmel genommen worden ist, wird wiederkommen, und zwar auf dieselbe Weise,

wie ihr ihn habt gehen sehen.“ Daraufhin kehrten die Apostel nach Jerusalem

zurück; sie waren mit Jesus auf einem Hügel gewesen, der „Ölberg“ genannt wird

und nur einen Sabbatweg– etwa eine Viertelstunde – von der Stadt entfernt ist.

(Apostelgeschichte 1, 1-12)