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Im Kalender finden wir heute den ersten Sonntag nach Ostern mit dem wohlklingenden

Namen „Quasimodogeniti“ oder auch „weißer Sonntag“. Vielleicht musst du bei diesem

Namen zuerst an den „Glöckner von Notre Dame“ denken, der den Namen „Quasimodo“

trägt. In dem Roman von Victor Hugo trägt der Glöckner diesen Namen, weil er an einem

Sonntag Quasimodogeniti als Findelkind auf den Treppen der Kathedrale gefunden

wurde.

Dieser Name sind schlicht die ersten Worte aus 1. Petrus 2,2 in lateinischer Sprache:

„Wie die neugeborenen Kindlein seid begierig nach der vernünftigen, lauteren

Milch.“ In der alten Kirche zogen an diesem Sonntag die Täuflinge, die am Osterfest

getauft worden waren, zum ersten Mal in die Kirche ein in ihren weißen Taufkleidern, die

sie nach der Taufe angelegt und die ganze erste Woche über getragen hatten. Nach der

Taufe als Zeichen ihrer Wiedergeburt, waren sie nun die „neugeborenen Kindlein“. Daher

kommt der Name „weißer Sonntag“. Ich lese dir noch einmal den Text aus dem 1.

Petrusbrief im Zusammenhang vor nach der NGÜ:

„Darum legt alle Bosheit und allen Betrug ab, alle Heuchelei, allen Neid und alle

Verleumdung! Genauso, wie ein neugeborenes Kind auf Muttermilch begierig ist,

sollt ihr auf Gottes Wort begierig sein, auf diese unverfälschte Milch, durch die ihr

heranwachst, bis das Ziel, eure endgültige Rettung, erreicht ist. Ihr habt von dieser

Milch ja schon getrunken und habt erlebt, wie gütig der Herr ist.“ (1. Petrus 2, 1-3)