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Samstag, 22. April 2023

HERR, lehre doch mich, dass es ein Ende mit mir haben muss und mein Leben ein Ziel hat und ich davon muss.

Psalm 39,5

Wir wissen: Wenn unser irdisches Haus, diese Hütte, abgebrochen wird, so haben wir einen Bau, von Gott erbaut, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, das ewig ist im Himmel.

2. Korinther 5,1

Lebensweg und Lebenshaus

Die Bibel verwendet unterschiedliche Bilder für unser Leben. Eines davon ist der Weg oder besser die Wanderschaft auf einem Weg. In diesem Sinne übersetzt M. Luther das Losungswort, wenn er vom "Ziel" spricht. Das ist doch erst einmal eine gute und schöne Wahrheit: Unser Leben bewegt sich nicht in endlosen Kreisen, sondern läuft auf ein Ziel zu. Es lohnt sich, über dieses Ziel nachzudenken, denn vom Ziel her klärt und bestimmt sich der Weg dorthin.

Ein anderes Bild ist das vom Lebenshaus. Das Psalmwort lässt sich auch so übersetzen: "Tue mir kund, HERR, mein Ende und welches das Maß meiner Tage ist..." Das Lebenshaus von jedem einzelnen hat andere Abmessungen - aber "ohne Maß", also endlos, ist keines. Und irgendwann wird es abgebrochen - so betet König Hiskia, auf den Tod erkrankt: "Meine Hütte ist abgebrochen und wurde von mir weggenommen wie ein Hirtenzelt." (Jesaja 38,12) Das gleiche Bild verwendet der Apostel Paulus im heutigen Lehrtext.

So gehört zu unserem geistlichen Weg beides: Die sehr nüchterne und realistische Sicht auf unsere Vergänglichkeit. So sehr sie eine biologische Tatsache ist, so sehr muss sie doch auch betrauert und dann irgendwann auch bejaht werden. Das andere - und vielleicht Wichtigere - ist die Gewissheit, dass unser irdischer Tod geistlich nicht viel mehr ist als ein Umzug. Wir verlassen "unser irdisches Haus, diese Hütte" und ziehen um in einen "Bau, von Gott gemacht, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, das ewig ist im Himmel." Was für eine schöne Beschreibung für unser ewiges Leben! Und Paulus denkt bei "Hütte" durchaus auch an unsere leibliche Existenz, wie es ein leibloses Leben ja ohnehin nicht für uns gibt.

Wenn ich hier schon meinen Leib als ein Stück gute Schöpfung Gottes betrachten kann, was für einen Körper wer ich dort erst haben, "einen Bau, von Gott erbaut"! Die Ostergeschichten mit ihren Berichten von dem Auferstehungsleib von Jesus geben uns davon eine Ahnung und einen Vorgeschmack! Hoffnung für alle, die unter der Hinfälligkeit oder Begrenztheit ihrer "Hütte" seufzen...!

In Jesus bist du gesegnet und hat ewiges Leben in dir begonnen.

In Jesus bist du gesegnet mit einer lebendigen Hoffnung - auch für deinen Leib.

https://www.youtube.com/watch?v=DF6LzGV58qQ