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Du sollst nicht begehren deines Nächsten Frau. 5. Mose 5,21

Das ist die Liebe, dass wir unser Leben führen nach seinen Geboten. 2. Johannes 6

Neidlos leben

Die 10 Gebote schließen mit einer Aufzählung von Dingen, um derentwillen wir unsern Nächsten nicht beneiden sollen. Sie wird angeführt von dem Ehepartner (wir würden also den "Mann" hinzufügen) - so unsere Losung heute -  und bildet, je nach Zählung, das 10. Gebot.

Bereits seit dem 7. Jahrhundert zählt der Neid zu den sog. "Todsünden", also Wurzelsünden, die vielen anderen Sünden zu Grunde liegen.

Wir erinnern uns, dass die 10 Gebote Leitlinien sind, die gemeinsames Leben überhaupt erst möglich machen. Es geht also um den Schutz gemeinsamen Lebens - angefangen in Ehe und Familie über die Gemeinde bis zu der Gesellschaft, in der wir leben. Und dass der Neid ein Beziehungsgift sonder Güte ist, liegt wohl flach auf der Hand.

Über den 10 Geboten steht - wie eine Überschrift - die Erinnerung daran, dass Gott uns erlöst hat. Wir sind also erlöst und so frei, unserem Nächsten all das, was zu ihm gehört und was er besitzt, von Herzen zu gönnen und uns mit ihm daran zu freuen!

Es ist der Apostel Paulus, der in der Liebe "des Gesetzes Erfüllung" sieht (Römer 13,10). Die 10 Gebote sind also das Gebot der Liebe in "kleine Münze" umgesetzt: Liebe konkret!

In diese Richtung weist uns auch der Lehrtext. Die Liebe zu Gott, zum Nächsten, zu uns selbst und zur Schöpfung ist also weniger ein Gefühl oder eine Stimmung (das sicher auch), aber vor allem ein konkreter Lebensstil: Uns also neidlos für den andern mitfreuen und ihn so zu lieben, dass wir ihm das Schönste, Beste und Höchste von Herzen gönnen!

Das wird umso besser gelingen, als wir uns bewusst machen, wie überreich uns unser Vater im Himmel selbst beschenkt hat; unser Vater gönnt uns so viel, so dürfen wir es also auch! Und wir geben der Lüge, eigentlich im Leben doch immer zu kurz gekommen zu sein, endgültig den Abschied.

Und wenn uns gar nichts einfällt, womit wir denn nun beschenkt sind, schauen wir auf Jesus: "Wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?" (Römer 8,32)

So sei gesegnet mit einem neuen Blick für all das, mit dem dich der Vater reich gesegnet hat.

Sei gesegnet und von neuem befähigt, von Herzen zu lieben.

Sei gesegnet; du bist erlöst und befreit. Gib dem Neid keine Chance!