Sonntag, 4. Juni 2023
Der HERR ist gerecht in allen seinen Wegen und gnädig in allen seinen Werken.
Psalm 145,17
Ich bin darin guter Zuversicht, dass der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird's auch vollenden bis an den Tag Christi Jesu.
Philipper 1,6
Neu denken
Zu den großen Verwandlungen und Umwandlungsprozessen auf unserem geistlichen Weg gehört es, einen Sinn und ein Gespür für die "Wege und Werke des HERRN" zu bekommen. Naturgemäß verwenden wir viel Aufmerksamkeit und Energie auf unsere eigenen "Wege und Werke" - und bitten bestenfalls den HERRN darum, sie gelingen zu lassen und sie zu segnen. Zu unserem geistlichen Weg - das sehen wir immer wieder - gehört eine "Erneuerung des Denkens" (Römer 12,2). Und das schließt diese neue Sichtweise auf die Realität mit ein. Sie spiegelt sich in dem schönen Lobpreis des Psalms 145. In immer neuen Wendungen beschreibt er, wie Gott ist und was Gott tut.
Das fällt uns modernen Menschen nicht leicht. Wir sind mit einem Weltbild und einer Weltanschauung groß geworden, die ohne Gott auskommen. Ja, es würde uns doch sehr befremden, wenn die Tagesschausprecher in gewohnter Professionalität von den "Wegen und Werken des HERRN" berichten würden! Selbst unter Christen fällt eine solche Redeweise und Sichtweise nicht leicht und gerät schnell in den Verdacht der "Frömmelei".
Und doch: Einen geistlichen Weg zu gehen bedeutet, eben nicht nur mit dem Sichtbaren, sondern auch mit dem Unsichtbaren zu rechnen; die Sicht- und Denkweise nicht auf das Irdische zu begrenzen und zu verengen, sondern die ganze Realität, zu der auch das Himmlische gehört, in den Blick zu bekommen. Das bedeutet im Sinne unserer beiden Bibelworte heute: den Fokus stärker auf das zu richten, was Gott tut und wirkt, als auf die eigene Wirksamkeit, die eigenen Wege und Werke. Genauer gesagt: Die eigenen Wege und Werke mit dem Tun Gottes zu "synchronisieren".
Der Lehrtext spitzt es noch zu. Diese Wege und Werke des HERRN betreffen nicht nur alle Welt; er hat auch in meinem Leben "ein gutes Werk" - und das wird er auch zu Ende bringen! Das kann mich gelassen machen angesichts meiner eigenen Werke und Wege, die doch immer der Charakter des Unfertigen und Unvollkommenen behalten werden. Vollenden - das ist die Sache von Jesus!
In Jesus bist du gesegnet mit einer neuen Sicht- und Denkweise und der Fähigkeit, "Gott am Werke" zu sehen.
In Jesus bist du gesegnet. Sei getrost - er wird auch dich vollenden!
https://www.youtube.com/watch?v=4hogZ2Vng_Y