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HERR, du bist meine Stärke und Kraft und meine Zuflucht in der Not!

Jeremia 16,19

Wir sind von allen Seiten bedrängt, aber wir ängstigen uns nicht. Uns ist bange, aber wir verzagen nicht.

2.Korinther 4,8

Der Prophet hat seinen Dienst nicht mit Links gemacht. Er hatte eine Botschaft zu predigen, die viele seiner Zeitgenossen gegen ihn aufbrachte. Wer hört sich schon gerne Buß- und Gerichtspredigten an, die für einen selbst und nicht "die anderen" gedacht sind? Oft hat Jeremia unter seinem Auftrag gelitten - und so sind immer wieder in seine Predigt solche kleinen Gebete eingestreut, wie in unserer Losung heute - Gebete, in denen er sich wieder neu an Gott festmacht, um von der Wucht seines Dienstes nicht fortgerissen zu werden.

Der Apostel Paulus konnte von ähnlichen Erfahrungen sprechen; die Liste der Dinge, die ihm um seiner Evangeliumsverkündigung willen angetan wurden, ist lang. Nein, die Gottesmänner und -frauen der Bibel sind keine Helden in dem Sinne, dass sie unangefochten und unberührt ihren Auftrag durchgezogen hätten. Aber sie verstanden es, immer wieder zur Mitte zurückzufinden, zu Gott und zu dem HERRN, in dessen Dienst sie standen.

"Bedrängnisse" aller Art gehören zum Leben dazu und sind unausweichlich. Wie bei den Propheten und Aposteln gibt es auch Bedrängnisse, in die kommen wir überhaupt erst, wenn wir mit Jesus leben, da machen wir uns nichts vor. Sie können innerer oder auch äußerer Natur sein - egal: Schrecken wir vor ihnen nicht zurück; versuchen wir nicht, sie zu vermeiden oder zu umgehen. Sie werden uns nicht fortreißen und nicht zerstören, denn wir haben einen festen Anker und einen sicheren Halt: Christus in uns. In solch bedrängenden Situationen zu beten bedeutet dann nicht immer und unbedingt, Gott zu bitten, das von uns zu nehmen, was uns da so auf die Pelle rückt und die Luft zum Atmen nehmen will. Sondern beten bedeutet: Sich an den Anker erinnern und sich seiner neu zu vergewissern. Die Stärke, Kraft und Zuflucht, die Furchtlosigkeit und Unverzagtheit liegen nicht in uns und unserer Natur, sondern in Jesus. Das genügt, wenn wir nur fest nach der Ankerkette und der Hand greifen, die uns hält. Ganz bestimmt!

So sei gesegnet und neu in die feste Verbundenheit mit Jesus gestellt.

Sei gesegnet und in die Hand es Herrn gestellt, aus der dich nichts und niemand reißen kann.