Der HERR sprach zu Mose: Wer hat dem Menschen den Mund geschaffen? Habe ich's nicht getan, der HERR? 2. Mose 4,11
Paulus schreibt: Mein Wort und meine Predigt geschahen nicht mit überredenden Worten der Weisheit, sondern im Erweis des Geistes und der Kraft. 1. Korinther 2,4
Sich auf die Kraft Gottes verlassen
Mit der heutigen Losung befinden wir uns mitten in der Berufungsgeschichte des Mose. Sie beginnt mit der Erfahrung des brennenden Dornbusches. Doch wer meint, dass Mose von dieser Berufung begeistert und beglückt war, irrt. So sehr Gott auch um sein Herz wirbt - Mose sträubt sich mit Händen und Füßen gegen diese Beauftragung. Eines seiner letzten Argumente gegen die Berufung, sich mit dem mächtigen Pharao anzulegen und Israel aus der Sklaverei zu führen, war seine "schwere Zunge". Mose war kein Mann großer Worte und die 40 Jahre Einsamkeit und Stille als Hirte in den Steppen Midians werden ihr Übriges getan haben. Doch auch dieses Argument verfängt bei Gott nicht - und Gott antwortet darauf mit dem heutigen Losungswort. Mose muss lernen, sich ganz auf Gott und nicht mehr auf die eigenen Kompetenzen und Fähigkeiten zu verlassen und darauf zu vertrauen, dass Gott mit dem Auftrag auch die Befähigung schenkt. Am Ende geht Gott liebevoll auf Moses Argument ein, und stellt ihm seinen älteren und wortgewandteren Bruder Aaron zur Seite, der zu Moses' Sprachrohr wird.
Auch der Apostel Paulus hielt sich nicht für einen geistreichen und wortgewaltigen Redner und war es wohl auch nicht. Er vertraute nicht auf menschliche Klugheit und und die Winkelzüge der Rhetorik, die zu seiner Zeit bei den Griechen sehr beliebt und geschätzen waren. Er vertraute auf den "Erweis des Geistes und der Kraft", so im Lehrtext heute. Für ihn war klar, dass "das Reich Gottes nicht in Worten, sondern in Kraft steht" (1. Korinther 4,20).
So lade ich dich heute ein, nicht bei deinen engen Grenzen stehen zu bleiben, sondern schlicht zu sagen und zu tun, was Jesus dir aufträgt und auf die Kraft des Reiches Gottes zu vertrauen. Denn "die Sach' ist dein, Herr Jesu Christ, die Sach', an der wir steh'n."
Du bist in Jesus gesegnet. Auch du bist mit dem Evangelium und der Botschaft des Heils betraut.
Du bist in Jesus gesegnet und Teilhaber seines Himmelreichs.