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Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott; denn ich werde ihm noch danken, dass er meines Angesichts Hilfe und mein Gott ist. Psalm 42,12

Weil wir nun solche Hoffnung haben, sind wir voller Freimut. 2. Korinther 3,12

Sich selber gut sein

Der Psalm 42, dem die heutige Losung entnommen ist, in ein Klassiker zum Thema "Seelsorge an der eigenen Seele". Wir verfügen über die wunderbare Fähigkeit, mit unserer eigenen Seele zu sprechen; und es ist sehr wichtig, darauf zu achten, w i e  wir mit ihr reden und umgehen!

König David ist es nicht verborgen geblieben, dass seine Seele "betrübt und unruhig" ist. Mit seiner Seele so in Kontakt zu sein, dass man so etwas überhaupt erst einmal mitbekommt, ist ein erster, wichtiger Schritt! Und nun schlägt David sich selbst gegenüber einen ganz fürsorglichen und liebevollen Ton an. Er nimmt ihre Betrübnis und Unruhe mit einer Frage auf - und zeigt dann mit dem Finger nach vorne: "Schau mal - es wird eine Zeit kommen, da werde ich voller Dankbarkeit auf Gottes Hilfe und Gegenwart zurückblicken! Wollen wir darauf nicht gespannt und erwartungsvoll zugehen - ja, auf "Gott harren?"

Bei Schwermutsattacken und anderen Unpässlichkeiten der eigenen Seele kann es also sehr hilfreich sein, sich schon mal auszumalen, wie das sein wird, wenn das alles wieder vorbei ist. Damit geben wir dem dumpfen und hoffnungslosen Satz: "Das war's jetzt. Das wird nicht mehr. Aus die Maus" keine Chance! Dabei darf es nicht um einen Appell gehen: "Nun lass dich mal nicht so hängen! Raff dich auf! Tu was!" - denn genau dazu ist die betrübte und unruhige Seele überhaupt nicht in der Lage. Solche Appelle verschlechtern nur noch ihren Zustand. Es geht darum, zum "den Blick aus dem Fenster" zu ermutigen, zum Blick auf Gott: "Warte einfach still auf ihn. Erinnere dich: Ist er nicht ungezählte Male "deines Angesichts Hilfe gewesen"? So wird es wieder sein, ganz bestimmt!"

Auf diese Weise können wir unserer Seele portionsweise neue Hoffnung einflößen - bis sie am Ende

"voller Freimut" ist, wie es der Apostel Paulus sagt. Dahin geht die Reise!

Jesus segnet dich. Wenn er mit dir umgeht, wie ein Hirte mit seinen Schafen, was gibt dir das Recht, es anders zu tun?

Jesus segnet dich. Er ist die Quelle aller Hoffnung und aller Hilfe. Sei ganz unverzagt!