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Mittwoch, 25. Oktober 2023

Es werden sich zum HERRN bekehren aller Welt Enden.

Psalm 22,28

Das Himmelreich gleicht einem Sauerteig, den eine Frau nahm und unter drei Scheffel Mehl mengte, bis er ganz durchsäuert war.

Matthäus 13,33

Sich zu Jesus wenden

Der Psalm 22 beginnt mit Worten, die auch Jesus am Kreuz gebetet hat: "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?" Diese zu Herzen gehende Klage nimmt bis ins Detail die Passion Christi prophetisch vorweg - und kehrt sich in der Mitte des Psalms ganz überraschend in dankbares Lob (V. 23). Dieses Lob weitet sich aus der persönlichen Heilserfahrung hin in eine weltumspannende Schau - "aller Welt Enden" kommen z.B. im heutigen Losungswort in den Blick und es geht weiter: "Denn des HERRN ist das Reich, und er herrscht unter den Heiden." (V. 29)

Dieser Psalm lässt sich also wie eine Folie auf das Leben von Jesus legen - mit überraschenden Übereinstimmungen!

Er gibt aber auch ganz schlicht Zeugnis von einer Erfahrung, die der Psalm 30 so beschreibt: "Du hast meine Klage verwandelt in einen Reigen, du hast mir den Sack der Trauer ausgezogen und mich mit Freude umgürtet." (V. 12)

Es ist wahr: Du kannst Gott dein ganzes Elend klagen. In dieser Hinsicht vor Gott ehrlich werden und sagen, wie es wirklich um einen steht und wie es einem geht - das ist ein erster wichtiger Schritt. Genauso wichtig ist es dann aber auch, sich auf die große Wende einzulassen und den "Sack der Trauer" nicht krampfhaft festzuhalten. Vielleicht bedarf es dazu in dir einer innerlichen Erlaubnis: Ja, auch ich darf und soll wieder voller Lob und Dank sein und in den Reigen Gottes mit einsteigen!

Im Lehrtext erzählt Jesus eines seiner vielen Himmelreichsgleichnisse und es schließt an das "aller Welt Enden" aus der Losung an. Ja, das Reich der Himmel, das mit Jesus seinen Anfang genommen hat, "durchsäuert" diese Welt, unaufhaltsam und wider allen Augenschein und führt dazu, dass Menschen sich zu Gott bekehren. Wohl erst am Ende, wenn Jesus als der König dieses Reiches wiederkommt, werden die Dimensionen dieses Reiches sichtbar werden. Dann werden endgültig alle Reiche dieser Welt vergehen und wir werden staunend erkennen: Tatsächlich, dieses Reich war immer schon "mitten unter uns." (Lukas 17,21)

Vielleicht ist mit den "drei Scheffel Mehl" im Gleichnis nicht nur diese Welt gemeint. Auch dein und mein Leben sind solch ein Berg Mehl, unter den Jesus sein gutes Himmelreich gemengt hat. Manchmal spüren und erleben wir seine Wirksamkeit, manchmal suchen wir vergeblich danach. Egal - es tut seine Wirkung, bis es uns ganz durchdringt und unser ganzes Leben eine Hinkehr zu Jesus ist. Darauf will ich hoffen und bauen - auch an diesem Tag.

In Jesus bist du gesegnet und darf auch deine Leben eine heilvolle Wende nehmen.

In Jesus bist du gesegnet und ist das Reich der Himmel inwendig auch in dir. Ihm und seinem König wende dich doch auch heute zu.

https://www.youtube.com/watch?v=4BTH6nEU7d4