Lobet, ihr Völker, unsern Gott, lasst seinen Ruhm weit erschallen, der unsre Seelen am Leben erhält und lässt unsere Füße nicht gleiten. Psalm 66,8-9
Dem, der euch vor dem Straucheln behüten kann und euch untadelig hinstellen kann vor das Angesicht seiner Herrlichkeit mit Freuden, dem alleinigen Gott, unserm Heiland durch unsern Herrn Jesus Christus, sei Ehre und Majestät und Gewalt und Macht vor aller Zeit, jetzt und in alle Ewigkeit! Judas 24-25
Sturzprophylaxe
Da ist sie wieder: Die Erfahrung des Heils, an der sich das Lob Gottes entzündet wie das Streichholz an der brennenden Kerze. "Lass uns, HERR, deine Gnade sehen, und gewähre uns dein Heil" (Psalm 85,8) - dieser Vers gehört darum sicher zu den Grundgebeten auf unserem geistlichen Weg.
Diese Erfahrung des Heils beschreibt der Psalmist in der Losung heute als "am Leben erhalten werden" und "die Füße nicht gleiten lassen". Erstaunlich, wie oft - gerade in den Psalmen - es um die Füße geht! Wir fühlen uns zurückversetzt in die Zeit und Welt der Bibel, in der die Menschen ungleich öfter als wir zu Fuß unterwegs waren und dabei keine asphaltierten und nur in seltenen Fällen gepflasterten Fußwege vorfanden. Die Zeiten, als selbst in unseren Dörfern die Straßen und Wege noch nicht befestigt waren, sind so lange auch noch nicht her! Die Gefahr, zu stolpern, auszurutschen und sich den Fuß zu vertreten, war ungleich höher als heute; mühselig war es, auf buckeligen Trampelpfaden voranzukommen; eine Wohltat, "gebahnte Wege" (Psalm 84,6) vorzufinden! Wer strauchelte und stürzte, sodass er nicht mehr laufen konnte, konnte sehr schnell in missliche und lebensbedrohende Situationen kommen. Die "wankenden Knie" und "gleitenden Füße" sind auch heute der Alptraum jedes Fußballers, jedes Wanderers und aller Senioren!
Das Bild vom "Straucheln" greift auch der Apostel Judas zum Schluss seines Briefes auf in einem wuchtigen Schlusslobpreis. Auf unserem Lebensweg und auch unserem inneren Weg gibt es durchaus die unheilvollen Erfahrungen des Stürzens, Hinfallens und Strauchelns. Wer das vermeiden möchte, macht sich gar nicht erst auf den Weg! In wie viel inneren und äußeren Lebenslagen hat Jesus uns schon vor dem Straucheln bewahrt; oder uns wieder aufgeholfen, wenn wir am Boden waren. Er wird es auch sein, der uns am Ende "untadelig hinstellen kann vor das Angesicht seiner Herrlichkeit mit Freuden". Mit dieser Gewissheit können wir heute getrost unseren Weg gehen!
Jesus segnet dich und gewährt dir sein Heil.
Jesus segnet dich und ergreift dich bei deiner Hand.
Jesus segnet dich und stellt deine Füße wieder auf festen Grund.
Darum "steh' auf aus den Toten und Christus wird dir leuchten" (Epheser 5,14)!