Wer Dank opfert, der preiset mich, und da ist der Weg, dass ich ihm zeige das Heil Gottes.
Psalm 50,23
Seid verwurzelt und gegründet in Christus Jesus und fest im Glauben, wie ihr gelehrt worden seid, und voller Dankbarkeit.
Kolosser 2,7
Wenn wir von einem "Opfer" sprechen, dann betonen wir damit die Größe eines Verzichts und der Kosten; ein Opfer muss "wehtun", sonst ist es allenfalls ein Almosen. So ganz anders die Sprache der Psalmen: "opfern" kann ganz einfach ein anderes Wort für "Gottesdienst feiern" sein, weil es das Herzstück des Gottesdienstes war und der Schwerpunkt liegt auf der Hingabe. Im Textzusammenhang der Losung geht es darum, dass es nicht um das richtige Opferritual geht und die korrekte Auswahl der Opfertiere, sondern um die Herzenshaltung: nämlich die Dankbarkeit. Diese Dankbarkeit gegenüber Gott beschreibt das Losungswort geradezu als einen "Heilsweg", nach dem wir ja auf der beständigen Suche sind.
Der Apostel Paulus greift im Lehrtext die Dankbarkeit noch einmal auf als eine Grundhaltung geistlichen Lebens und verbindet sie mit einem schönen Bild: "Verwurzelt und gegründet in Christus Jesus". Die eine Bildhälfte zeigt dabei einen Baum, dessen Standfestigkeit, aber auch Versorgung mit Wasser und Nährstoffen von seiner Verwurzelung abhängt. Die andere Bildhälfte zeigt ein Haus, dessen Statik und Standfestigkeit von der "Gründung", also vom Fundament abhängt.
Du kannst beiden Bildern einmal nachspüren - dem von deinem "Lebensbaum" oder deinem "Lebenshaus". Jesus ist Wurzelboden und Fundament. Jesus ist ganz umfassend der Grund aller Dinge, "in ihm leben, weben und sind wir", sagt Paulus in Athen (Apostelgeschichte 17,28) D.h.: Jesus ist für uns so selbstverständlich wie die uns umgebende Luft oder für den Fisch das Wasser, in dem er schwimmt. Dankbarkeit ist dabei der Entschluss, nichts für selbstverständlich zu halten und zu nehmen.
So sei gesegnet mit einem dankbaren Herzen.
Sei von neuem auf den Weg des Heils gestellt, eingewurzelt in und gegründet auf Jesus.
Sei gesegnet.
