Montag, 27. März 2023
Gott, wie dein Name, so ist auch dein Ruhm bis an der Welt Enden.
Psalm 48,11
Geht und predigt und sprecht: Das Himmelreich ist nahe herbeigekommen.
Matthäus 10,7
Um Antwort wird gebeten!
"Wir haben nachgedacht, o Gott, über deine Gnade in Innern deines Tempels." So lautet der Vers, der unserer Losung heute vorausgeht. Sie ist die Antwort oder das Fazit dieses Nachdenkens. Was hier mit "nachdenken" übersetzt ist, ist ein sehr spezielles Wort. Es bedeutet eigentlich "vergleichen". Das Hauptwort dazu lautet "Abbild/Spiegelbild". Der Sinn ist also: "O Gott, wir haben nach etwas Vergleichbarem gesucht für deine Gnade..." Doch alles, wofür Gott steht, seine Gnade, sein Name und sein Ruhm sind allumfassend, universal, eben "bis an der Welt Enden" - und die sind bekanntlich unerreichbar. Den Söhnen Korachs, von denen dieser Psalm stammt ist "im Innern deines Tempels", also in der Anbetung etwas von der Unvergleichbarkeit Gottes aufgegangen. Jeder Satz, der beginnt mit: "Unser Gott ist wie..." ist also von Vorneherein schon schief und wirklich nur eine unzureichende Krücke für unser beschränktes Denken. Wen wundert's, dass es da - auch in der Bibel selbst - durchaus auch zu gegenläufigen Aussagen über Gott kommt, die sogar widersprüchlich erscheinen. Vermessen, wer meint, sie auf einen Nenner bringen zu können! Wir sind gut beraten, es bei der Anbetung zu belassen - wie es uns der Psalm vorspricht.
Der Lehrtext ist der Aussendung der 12 Jünger entnommen. Jesus vertraut ihnen seine ureigene Botschaft an: "Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen!" (Matthäus 4,17) Ja, Gottes Regiment, seine Gnade, sein Name und sein Ruhm sind weltumspannend - und doch auch im Kommen begriffen! Die Botschaft, die Jesus auch uns anvertraut, ist ungemein tröstlich: Wir müssen auf das Himmelreich nicht bis zum Sankt-Nimmerleinstag warten: Es steht schon vor der Tür! Sie ist aber auch enorm aufrüttelnd, denn dieses Himmelreich kann man nicht bloß zur Kenntnis nehmen, sondern es will aufgenommen und empfangen werden. Seine Ankündigung verlangt nach einer Antwort: "Um Antwort wird gebeten!" Dieses Himmelreich ist untrennbar mit Jesus selbst verbunden, der vor der Tür steht und anklopft. Wenn jemand seine Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem wird er hineingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit ihm (Offenbarung 3,20). Was für ein kostbares Bild für das Himmelreich!
In Jesus bist du gesegnet und steht dir das "Innere seines Tempels" offen: dein eigenes Herz.
In Jesus bist du gesegnet und kommt das Himmelreich auch nahe zu dir. Gib ihm dein Ja.
