"Herr, wenn ich mitten in der Angst wandle, so erquickst du mich."
Psalm 138,7
"In allem erweisen wir uns als Diener Gottes: in großer Geduld, in Bedrängnissen, in Nöten, in Ängsten."
2. Korinther 6,4
Für einen Kapitän, der mit seinem Schiff auf den Weltmeeren unterwegs ist, gehört zu den wichtigsten Aufgaben, Kurs zu halten. Auf Wind und Wellen hat er keinen Einfluss, er muss sie als gegeben hinnehmen und die Wettervorhersage hilft ihm lediglich, sich frühzeitig auf das einzustellen, was ihn und sein Schíff möglicherweise erwartet.
Auf unserem geistlichen Weg ist es nicht anders. Zu seinen Widrigkeiten gehören "Ängste, Bedrängnisse und Nöte", wie der Apostel Paulus im heutigen Lehrtext sagt - und der ist nur ein Ausschnitt aus einer noch viel längeren Auflistung von "Widrigkeiten"! Natürlich möchten wir in einem solchen Fall mit Jesus beten: "Vater, wenn's möglich ist, nimm diesen Kelch von mir!" (Markus 14,36) Aber viel wichtiger ist es, "Kurs zu halten". Jesus fügt darum an sein Gebet seinen "Kurs" an: "Doch nicht, was ich will, sondern was du willst!"
Der Kurs des Apostels Paulus bestand darin, "Diener Gottes" zu sein. Das wollte er unbeirrt und in allen Wechselfällen des Lebens und des Dienstes bleiben. "HERR, deine Güte ist ewig" lautet der Kurs des David, wie er gleich im nächsten Vers nach dem heutigen Losungswort erwähnt. Dieses "Kurshalten" und unbeirrte Weiterschreiten steht im Zusammenhang mit der Erfahrung der Erquickung. Ja, unser HERR tröstet uns mit seinem "Stecken und Stab" (Psalm 23), wenn es durchs finstere Tal geht.
Es könnte also eine gute Übung sein, nach seinem eigenen "Kurs" zu suchen; einem geistlichen Motto oder Leitwort, das den Kurs vorgibt, wenn es mal durch unwegsames Gelände geht. Daran halte unbeirrt fest.
So sei gesegnet, dass dir dein Kurs wieder einfällt, auf den Jesus dich gesetzt hat.
Sei gesegnet mit Unbeirrbarkeit; wenn du Kurs hältst, kommst du gewiss ans Ziel.
Sei von neuem in die Erquickung des HERRN hineingesegnet.