Überall in Ost und West wird man seinen Namen ehren und seine Macht anerkennen. Jesaja 59,19
Jesus spricht: Es werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, die zu Tisch sitzen werden im Reich Gottes. Und siehe, es sind Letzte, die werden die Ersten sein, und sind Erste, die werden die Letzten sein. Lukas 13, 29-30
Unterwegs bleiben
In der Antike herrschte die allgemeine Überzeugung, dass die Macht und Einflusssphäre eines Gottes oder einer Gottheit immer territorial begrenzt war auf das Gebiet, in dem sie verehrt wurde. So hatten die Götter der Assyrer selbstverständlich in Ägypten nichts zu melden und umgekehrt. Wenn man aus irgendwelchen Gründen ins Ausland übersiedelte, konnte man seine Götter von zu Hause nicht so ohne weiteres mitnehmen, sondern musste nun die Götter verehren, die in der neuen Heimat das Sagen hatten. Ein Gott, der global und universal regierte? Unvorstellbar! Können wir uns vorstellen, in was für ein Dilemma Israel geriet, als es in die Verbannung nach Babylon verschleppt wurde?
In diese Zeit und in diese große innere Not muss die Offenbarung Gottes als des Herrn der ganzen Welt gefallen sein: Eine universale Schau, die damals wahrhaft revolutionär war; die Offenbarung eines Gottes, der nicht territorial oder national gebunden und festgelegt war, ja, der die ganze Welt in Händen hält. Ein Gott, dessen Name überall geehrt wird und dessen Macht von allen anerkannt werden muss! Das war Offenbarung, darauf wäre damals bei Leibe niemand gekommen! Davon redet die Losung heute. Und tatsächlich: Wir leben in Zeiten, in denen es auf der ganzen Welt Christen gibt und die Gemeinde Jesu in allen Nationen zu finden ist. Ist das nicht atemberaubend?
Im Lehrtext öffnet Jesus uns den Blick noch darüber hinaus auf das Ziel, auf das wir zugehen. Im Zusammenhang mit seiner Wiederkunft und dem Offenbarwerden des Reiches Gottes wird es zur großen Sammlung kommen. Dieser "Tisch im Reich Gottes" wird der große Gegenentwurf sein zu allen Völkervereinigungen, die es auf Erden immer wieder geben wird. Dann werden "die da oben" "die da ganz unten" werden; und die aus der ersten Reihe die Stehplätze ganz hinten bekommen.
Zu diesem "Tisch im Reich Gottes" sind wir alle unterwegs. Und wir gehören zu denen, die jetzt schon "Jesu Namen ehren" und "die Macht des HERRN anerkennen". Tag für Tag, bis zum Ziel.
So sei gesegnet und ganz gewiss: An Gottes Tisch ist auch für dich ein Platz reserviert.
Sei gesegnet und vergiss nicht: Du bist unterwegs!
Sei gesegnet in dem Namen aller Namen: Jesus.