Dienstag, 16. Januar 2024
Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!
Jesaja 43,1
Jesus sah auf und sprach zu ihm: Zachäus, steig eilend herunter; denn ich muss heute in deinem Haus einkehren.
Lukas 19,5
Von Gott gezogen
Die heutige Losung gehört sicher zu den bekanntesten Worten des Alten Testamentes - und wer weiß, vielleicht ist sie ja auch dein Konfirmations- oder Taufspruch!
Ich spüre in diesem Wort eine Bewegung. Es sind die Hände Gottes, mit denen er mich und dich zu sich und an sich zieht. Nein, unser Gott ist nicht einer, der uns auf Armeslänge auf Abstand hält. Was auch immer er tut, was auch immer geschieht - hinter allem steht sein behutsames und beharrliches Ziehen.
Gerhard Tersteegen, einer der großen Lehrer des Gebets, dichtet in dem auch wieder sehr bekannten Lied "Ich bete an die Macht der Liebe" in dieser so köstlich anmutenden Sprache seiner Zeit: "Hier ist die Ruh’, hier ist Vergnügen,/ drum folg’ ich Deinen sel’gen Zügen." In unserer Sprache heißt es natürlich "drum folg' ich deinem Ziehen, das mein größtes Glück ist." Tersteegen muss dieses Ziehen Gottes sehr intensiv erlebt haben - es kommt in seinen Schriften und Gedichten sehr oft vor; ich finde es einfach sehr treffend.
Auch Zachäus hat dieses Ziehen Gottes erlebt - davon erzählt der Lehrtext. Mit Macht zog es ihn, sich einen Platz zu suchen, von dem er Jesus sehen könnte - und landete auf dem Maulbeerbaum. Von dort zog Jesus ihn herunter und an sich - mit den Worten: "Zachäus, steig eilend herunter; denn ich muss heute in deinem Haus einkehren." Nach dieser Begegnung ist für diesen Mann nichts mehr beim Alten geblieben.
Sollte es bei dir anders sein?
In Jesus bist du gesegnet. Er sagt zu dir: "Ich habe dich je und je geliebt, darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte." (Jeremia 31,3) Wirst du dich ziehen lassen?
https://www.youtube.com/watch?v=JQA6A-bSNeg