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Donnerstag, 29. Juni 2023

Der HERR ist bei mir wie ein starker Held.

Jeremia 20,11

Ich danke unserm Herrn Christus Jesus, der mich stark gemacht und für treu erachtet hat.

1, Timotheus 1,12

Von Jesus gehalten

Unheilspropheten hatten zu aller Zeit einen schweren Stand und wer den Leuten nicht nach dem Munde redet, macht sich Gegner. Das musste auch der Prophet Jeremia erfahren. Die Leute in Jerusalem empfanden ihn - gelinde gesagt - als Spielverderber und Schwarzseher. Sie wollten ihn am liebsten aus dem Weg räumen. Für den empfindsamen Jeremia erwuchs daraus schlicht ein unsicheres, ja, bedrohliches Umfeld, in dem er nicht einmal mehr seinen Freunden trauen konnte. Das geht an die Substanz! Doch mitten in der Klage, die der Prophet Gott gegenüber anstimmt, steht unser Losungswort heute. Es spricht von Gott überraschenderweise nicht in der 2. sondern in der 3. Person. Jeremia spricht sich selbst Tröstliches und Mutmachendes zu - ein wunderbares Beispiel für die Seelsorge an der eigenen Seele und für gute Selbstfürsorge: "Der HERR ist bei mir wie ein starker Held." Ich bin nicht auf mich selbst gestellt. Ich muss nicht für mich selbst kämpfen. Ich muss noch nicht mal stark sein. Es reicht, dass der HERR es ist. ER ist bei mir - das genügt.

Der Apostel Paulus hat Ähnliches erlebt. Zu den Angriffen von außen kamen die Angriffe von innen, nämlich in Gestalt von selbstanklagenden Gedanken, die sich immer und immer wieder darum drehten, dass er ein fanatischer Christenverfolger war, bevor er selbst Christ wurde. Diese Gedanken versuchten ihm einzureden, dass er durch seine Vergangenheit für den Dienst des Apostels disqualifiziert iwar. Von keinem Apostel sind uns im Neuen Testament so viele Selbstrechtfertigungen überliefert, wie von Paulus! So spricht sich Paulus im heutigen Lehrtext selbst zu: "Ich danke unserm Herrn Christus Jesus, der mich stark gemacht und für treu erachtet hat" und er fährt fort: "und in den Dienst gestellt hat."

Man muss kein Prophet und kein Apostel sein, um solche Angriffe zu erleben - Angriffe, die einem den Glauben, den eigenen geistlichen Weg oder Dienst madig machen und am liebsten ausreden wollen.

Dann lass es dir gesagt sein: Du hast Jesus an deiner Seite, stark und unüberwindlich; dass du Christ und Kind Gottes wurdest und in seinen Dienst tratest, war seine Idee und Initiative; und wann immer die negativen Stimmen wie Pfeile auf dich zufliegen, verstecke dich hinter IHM. Birg dich unter dem Kreuz. Da bist du sicher.

In Jesus bist du gesegnet, erwählt, gerufen, ausgestattet und gestärkt.

In Jesus bist du gesegnet. Er ist dein starker Held, der dich hält.

https://www.youtube.com/watch?v=snU9_DFa0OQ