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Sonntag, 9. Juli 2023

Ihre Gemeinde soll vor mir fest gegründet sein.

Jeremia 30,20

Paulus schreibt: Ist bei euch Ermahnung in Christus, ist Trost der Liebe, ist Gemeinschaft des Geistes, ist herzliche Liebe und Barmherzigkeit, so macht meine Freude dadurch vollkommen, dass ihr eines Sinnes seid, gleiche Liebe habt, einmütig und einträchtig seid.

Philipper 2,1-2

Wieder heil werden

Die Losung heute ist - wie immer - ein Ausschnitt; heute aus einer wunderbaren Heilszusage an das Volk des alten Bundes. Land und Leute befanden sich in einem desolaten und katastrophalen Zustand. Was zuvor noch als fest, unumstößlich und verlässlich galt, befand sich nun in Auflösung. Dahinein nun also die Ansage Gottes, dass er erneuernd und wiederherstellend eingreifen wird. Mitten im Unheil wird eine Quelle des Heils aufbrechen. Die Gemeinde, als die Schar derer, die sich zu Gott und zum Tempel in Jerusalem hielten, ging durch eine geistliche Erschütterung ohnegleichen. Doch sie soll einst wieder "fest gegründet sein" vor Gottes Angesicht; der Abschnitt schließt dann folgendermaßen: "Ihr werdet mein Volk, und ich euer Gott sein." (V.22) Da ist sie wieder: Die alte Bundeszusage Gottes. So etwas wie ein geistliches Trau- und Treueversprechen. Das ist die Mitte.

Um geistliche Zerrüttungen und Erschütterungen in unserem eigenen geistlichen Leben und in den geistlichen Gemeinschaften zu überstehen, in denen wir leben, brauchen wir solche prophetischen Botschaften und Verheißungen Gottes. Wir brauchen eine innere Vorstellung, wie Heil und Wiederherstellung konkret aussehen können. Unsere Seele braucht heilvolle Bilder - Bilder, die wohlgemerkt von Gott kommen und nicht aus der Kiste unserer Wunschträume. Natürlich werden solche Bilder und Verheißungen uns erst einmal schmerzen, weil der Kontrast zum Hier und Jetzt gar zu groß ist. Aber dann können sie uns Kraft geben, vor dem Ist-Zustand nicht in die Knie zu gehen und zu resignieren: "Das war' dann wohl!" Sie stärken uns im Glauben, dass Gott mit seinem Heil für uns noch nicht am Ende ist. Sie machen uns geduldig und gespannt; sie schärfen unseren Blick, sodass wir erkennen können, wo dieses Heil sich schon wie ein kleines Rinnsal den Weg zu uns bahnt.

Im Lehrtext malt uns der Apostel Paulus auch so ein Heilungsbild für Gemeinde vor Augen. Zu schön, um wahr zu sein? Nein, sondern eher eine Einladung, sich immer wieder neu diesem Bild zu öffnen, es von Jesus konkret zu erbitten und sich immer wieder neu zu entscheiden, selbst danach zu handeln.

In Jesus bist du gesegnet. Sein Heil soll sich einen Weg bahnen in dein Leben hinein und durch dich in das Leben der Gemeinde.

In Jesus bist du gesegnet und dem Volk des Herrn zugezählt.

https://www.youtube.com/watch?v=YyvLYnKIeik