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"Du sollst keine anderen Götter haben neben mir."

2. Mose 20, 3

"Simon Petrus sprach: Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens; und wir haben geglaubt und erkannt: Du bist der Heilige Gottes."

Johannes 6, 68-69

Heute haben wir es gleich mit zwei "Klassikern" zutun: mit den 10 Geboten, denen die Losung entnommen ist und einem der sog. Petrusbekenntnisse aus dem Evangelium im heutigen Lehrtext.

Die 10 Gebote sind bekanntlich über weite Teile als Verbote formuliert: "Du sollst nicht..." damit werden so etwas wie Schutzmauern oder Dämme aufgerichtet. Es lohnt sich wirklich hinzuschauen und einmal darüber nachzudenken, was es denn ist, was da gehütet und beschützt wird wie ein kostbarer Schatz. Und wir würden entdecken: Es sind die Grundpfeiler, auf denen jedes Gemeinwesen und jede Gemeinschaft ruht: So kann gemeinsames Leben gelingen! Und da der Mensch nun einmal

"unheilbar religiös“ ist, wie es ironisch einmal der polnischen Philosoph Leszek Kolakowski gesagt hat, gehört das Religiöse auch zu jeder Gemeinschaft. Der Glaube ist nicht nur individuell oder gar eine Privatsache, sondern hat immer ein gemeinschaftliche Dimension. Jede Gemeinschaft bildet über kurz oder lang eine religiöse Mitte. Darum gibt es das "Volk des HERRN", die "Gemeinschaft der Heiligen", die Gemeinde. Es kann gar nicht anders sein.

So lassen sich die 10 Verbote auch umgekehrt positiv formulieren; denn es geht nicht nur darum, das Böse zu vermeiden, sondern das Gute zutun. Und da ist das Petrusbekenntnis die genaue Entsprechung zum 1. Gebot, nämlich das Bekenntnis zu dem einen Gott; für uns Christen: zu dem einen Herrn und Gott Jesus Christus. Dieses Bekenntnis ist nicht nur ein Akt des Gehorsams, auch nicht nur ein Vorgang des Intellekts, der Einsicht und des Verstandes, sondern betrifft unsere Lebensausrichtung und unseren inneren Weg. Es ist die Antwort auf die Frage: "Wohin sollen wir denn gehen?"

Diese Frage geht jetzt an dich und mich: "Wohin willst du gehen?" Sprich doch dem Apostel Petrus nach und mach' dir sein Bekenntnis zu Eigen.

So sei gesegnet, dass du es glauben, fassen und bekennen kannst: "Jesus - mein Herr und mein Gott".

Sei gesegnet, dass du deinem inneren Weg diese eine Richtung geben kannst: Jesus.

Sei gesegnet, dass du diese Mitte tief in dir spüren kannst: Jesus.