Wir demütigen uns vor Gott, um von ihm den rechten Weg zu erbitten. Esra 8,21
Jesus spricht: In bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich. Johannes 14,6
Zum Vater gehen
Esra war mit einer ersten Gruppe von Rückkehrern unterwegs aus der Verbannung nach Babylon zurück nach Jerusalem - eine gefahrvolle Reise. Nun legten sie einen Zwischenstopp am Fluss Ahawa ein, sie riefen ein Fasten aus und beteten zu Gott um einen "geebneten Weg", wie es das Losungswort nach einer anderen Übersetzung sagt. Möge Gott Gelingen zu dieser Reise geben und die Wege ebnen!
Wenn wir den Weg und die Geschichte Israels lesen als ein Bild und als Symbol für unseren geistlichen Weg, dann sind auch wir auf dem Weg aus der Gottesferne in die Gottesnähe; aus dem Abgetrenntsein von Gott hin in die Verbundenheit mit ihm; aus "Babylon" nach "Zion". So haben es auch unsere Großväter und -mütter gesehen, wenn sie Gotteshäuser "Zionskirche" und ihr Gesangbuch "Zionslieder" nannten...
Es geht also um mehr, als Gott darum zu bitten, unsere vielfältigen Lebenswege vor uns zu ebnen und gelingen zu lassen. Das ist sicher auch gut. Aber hinter all unseren Lebenswegen liegt der eine Weg, der Weg zurück zum Vaterhaus Gottes. Dieser Weg geht ausschließlich über Jesus, ja, Jesus selbst ist dieser Weg - so in dem bekannten Jesuswort heute im Lehrtext.
So bist du heute wieder neu eingeladen, deine Hand in die Hand von Jesus zu legen, und dich in die Realität eines Lebens mit Gott als Vater führen zu lassen. Das kann auch ein Weg sein, der herausführt aus allen irdischen und biographischen Vaterbildern und -erfahrungen. Lass sie hinter dir, sie zählen nicht mehr; lass dir vielmehr von Jesus den Vater zeigen, "von dem jede Vaterschaft in den Himmeln und auf Erden benannt wird." (Epheser 3,15) In dem Maße, wie du die Vaterliebe Gottes erfasst und glaubst, bist du "Zion" schon ziemlich nahe.
In Jesus bist du gesegnet und öffnet sich für dich der Zugang zum Vaterherzen Gottes.
in Jesus darfst du anfangen zu beten: "Abba, lieber Vater."
In Jesus hast du bleibendes Wohnrecht in Zion. Nichts darf dich hindern, nichts sich dir in den Weg stellen, wenn du dich aufmachst, dorthin zurückzukehren.