Listen

Description

Gideon sprach zu dem HERRN: Hab ich Gnade vor dir gefunden, so mach mir doch ein Zeichen, dass du es bist, der mit mir redet. Richter 6,17

Darauf gründet unsere Zuversicht: dass er uns erhört, wenn wir etwas erbitten nach seinem Willen. 1. Johannes 5,14

Zuversichtlich beten

Gideon ringt um Vergewisserung. Gerade hatte er eine ziemlich überwältigende Berufung erlebt. Gott hatte ihn beauftragt, das Volk Israel von den Midianitern zu befreien, die regelmäßig wie die Heuschrecken ins Land einfielen und die Ernten auf den Feldern zerstörten: Eine echte Plage. Nach menschlichem Ermessen und auch in seinen eigenen Augen brachte Gideon dazu keinerlei Qualifikation mit, ja, er schien ausgesprochen ungeeignet für diese Aufgabe zu sein. Es war einfach unglaublich, was Gott ihm da zutraute, wozu er ihn berief und wozu er ihn ganz stark ermutigte. So kostbar diese Erfahrung war, vor Gott Gnade gefunden zu haben, so sehr rang Gideon jetzt darum, darin gewiss zu werden, dass er es hier wirklich mit dem lebendigen Gott zu tun hatte und nicht einem Hirngespinst aufgesessen war: "Mach mir doch ein Zeichen, dass du es bist, der mit mir redet." Diese Gewissheit würde ihm in diesem außergewöhnlichen Unternehmen den entscheidenden Rückhalt geben, das war klar.

Um eine ähnliche Vergewisserung geht es auch im Lehrtext. Es ist die Zuversicht, dass Gott unsere Bitten erhört. Wohlgemerkt die Bitten, die mit seinem Willen übereinstimmen. Ohne diese Zuversicht bauen wir unser geistliches Haus auf sumpfigen Grund. Wir können es uns schlicht nicht leisten, einfach mal drauf los zu beten in völliger Unklarheit darüber, ob Gott unsere Gebete erhört, genauso, wie Gideon sich die Schlacht gegen die Midianiter nicht leisten konnte, ohne völlig gewiss zu sein, wirklich  in Gottes Auftrag unterwegs zu sein. Der kleinste Widerstand würde sofort den Zweifel nähren und schon der Anblick der Midianiterheere würde allen Kampfgeist im Keim ersticken.

Christliches Beten ist immer Beten in Erhörungsgewissheit. Ich weiß, dass das ein steiler Satz ist. Ich sage nicht, dass diese Erhörungsgewissheit immer sofort da ist. Ich sage nicht, dass es nicht manchmal auch eines Kampfes und eines innere Ringens bedarf, bis wir zu dieser Erhörungsgewissheit durchdringen. Ich sage das auch nicht, weil ich das immer so erfahre. Aber ich will das Wort der Schrift und nicht meine Erfahrung zur Grundlage meiner Zuversicht machen. Und um sie geht es schließlich.

So besinne dich doch darauf, dass du in Jesus gesegnet bist.

Darum lass Jesus in dir beten und sprich ihm nach. Lass Jesus deine Zuversicht sein.

In Jesus bist du gesegnet.