Matthias Groeneveld stellt buntkicktgut vor und spiegelt hervorragend wie eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe mit Jugendlichen möglich ist. „Auf dem Platz lerne ich von euch, danach kann ich euch wieder etwas beibringen.“ Die Idee zu buntkicktgut, der interkulturellen Münchner Straßenfußball-Liga entstand 1997 aus der Betreuungsarbeit von Kindern und Jugendlichen in Münchner Gemeinschaftsunterkünften für Bürgerkriegsflüchtlinge und Asylbewerber.
„Fußball war das einzige was sie kannten“, sagt Mitinitiator und Projektleiter Rüdiger Heid, und: „Gerade da, wo Sprachlosigkeit herrscht, ist der Fußball ein Medium, mit dem Verständigung möglich ist.“ Durch Gestik, Mimik, Körpersprache.
Durch den Fußball kommen die Kinder und Jugendlichen in Kontakt mit anderen Münchner Kindern deutscher und ausländischer Herkunft. buntkicktgut greift eine der aufregendsten Freizeitbeschäftigungen für Kinder und Jugendliche auf und macht sie zu einem organisierten und permanenten Angebot. Dadurch kann das Projekt wirksam sein im Hinblick auf Jugendkriminalität und den Umgang mit Gewalt: Sport dient als Katalysator in geregelten Abläufen zum Abbau von Aggressionen und Frustration und ist zudem ein Teamsport, der interaktives und kooperatives soziales Verhalten erfordert.
Bei buntkicktgut erfahren die Kinder und Jugendlichen Anerkennung ihrer Person, unabhängig von ihrer Lebenslage und ihrer kulturellen Herkunft. In die Spiel- und Wettbewerbskultur werden dabei konsequent zentrale Wertkategorien eingebaut: Fairness, Toleranz, Partizipation, Gewaltfreiheit. Diese Werte werden insbesondere durch die Grundhaltung der Betreuer vermittelt, durch Anerkennung bei wertentsprechendem Handeln und Verhalten sowie durch Sanktionen bei einem Verstoß gegen die Spielregeln. Denn in keinem Feld werden Regeln besser akzeptiert als auf dem Fußballfeld. [ http://buntkicktgut.de/infos ] https://instagram.com/buntkicktgut?igshid=NTc4MTIwNjQ2YQ==