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Stunde 2

1.       Themen-Schwerpunkt
Uran-Munition: MEGA Radio-Interview von Alexander Boos mit Regisseur Moritz
Enders zu seinem Dokumentar-Film „TOXIC NATO“ (2023). Bei uns geht es jetzt
weiter mit dem Themen-Schwerpunkt Uran-Munition. In dieser Doku kommt
ICBUW-Sprecher Prof. Mohr ebenfalls zu Wort, der vor der Pause (in Stunde 1)
erst im HKCM-Interview war.

"Ein
riesiges Problem für die ganze Welt und die Umwelt". Das sagt unser
Interview-Gast, der Regisseur und Dokumentar-Filmemacher Moritz Enders. Damit
meint er den Einsatz von Uran-Munition, also Depleted uranium. Ein
Kriegsverbrechen, wie Herr Enders kritisiert. Sein neuer Film "TOXIC NATO
- Srđan Aleksić’s Long Way to Justice" feierte erst vor wenigen Monaten
Premiere in Serbien auf einer wissenschaftlichen Konferenz, wo es um
Auswirkungen des Kosovo-Kriegs 1999 auf die Umwelt ging, also auch um Auswirkungen
von Uran-Munition der NATO auf die dortige Umwelt.

Das
nordatlantische Militär-Bündnis NATO hatte damals im Kosovo-Krieg auf dem
Balkan Uran-Munition eingesetzt. Die Menschen und Zivilisten vor Ort, also im
Kosovo, in Süd-Serbien sowie in angrenzenden Balkan-Regionen, leiden bis heute
unter der Verseuchung durch Radioaktivität und Schwermetall-Uran-Rückstände,
auch durch Rückstände des Uran-Staubs,

der bei der
Explosion von Uran-Munition freigesetzt wird und sich seitdem im Gebiet
verteilt.

Ein häufiges
Krankheitsbild dort sei Krebs als Folge der verschossenen Uran-Munition.
Enders' Film zeigt den juristischen Kampf eines Rechtsanwalts, der selbst
persönlich betroffen ist. Er will die serbische Regierung sowie die NATO als
völkerrechtliche Organisation verklagen

und
Schadensersatzzahlungen für die Betroffenen gerichtlich erstreiten. An dieser
Klage arbeite er schon seit Jahren, betont Dokumentarfilmer Moritz Enders im
Interview. 

Darin dankt er
auch der ICBUW, also der "International Coalition to Ban Uranium
Weapons" und deren Sprecher Prof. Manfred Mohr, der ebenfalls im Film als
Experte vorkommt und in Stunde 1 schon im Interview bei MEGA Radio-Partner HKCM
war. Enders' weiterer Dank gilt dem Dokumentarfilmer Frieder Wagner, der 2004
mit "Der Arzt und die verstrahlten Kinder von Basra" sowie 2007 mit
der Doku "Deadly Dust – Todesstaub" international für Aufsehen
gesorgt hatte.

Warum der
TV-Sender ARTE seinen Film abgelehnt hatte und welche Parallelen er zum
Ukraine-Krieg sieht, wo britische Uran-Munition eingesetzt werden soll, hören Sie jetzt.

 

Mehr Informationen zum Engagement für ein weltweites Verbot von Uran-Munition finden Sie online unter https://www.icbuw.eu/de/