057: Positive Gefühle heißen wir alle gerne willkommen, und manchmal würden wir sie sicher auch liebend gerne noch ein wenig festhalten und länger auskosten, nicht wahr? :-) Was ist aber mit den sogenannten „negativen Gefühlen“, die genauso zu unserem Alltag gehören und genauso ihren Platz benötigen, um gefühlt zu werden? Das ist genau die Krux: Will man die positiven Emotionen auf einer tieferen Ebene wahrnehmen, wird dies auch mit den negativen Emotionen geschehen, denn unser Körper und Geist unterscheidet nicht zwischen der Art der Emotion, er lässt uns alle Gefühle gleich tief fühlen. Ich werde sehr oft gefragt, wie man denn lernen kann, besser mit seinen negativen bzw. unangenehmen Gefühlen umzugehen. Oft hört man, dass man sie „einfach annehmen und loslassen“ soll – doch leichter gesagt als getan, denn kaum jemand hat je gelernt, wie sowas in der Praxis funktioniert. Ich habe die letzten Jahre auf diesem Gebiet sehr viel für mich gearbeitet und möchte mit euch heute eine der Übungen teilen, die mir am allermeisten geholfen haben. Es ist eine Achtsamkeitsübung oder auch Meditation, die du genauso untertags bei einem Spaziergang machen kannst als auch Morgens oder Abends bei deiner Meditation. Ich kombiniere in dieser Übung mehrere verschiedene Achtsamkeits- und Meditationselemente, die es mir ermöglicht haben, mich sehr tiefgehend und trotzdem mit großer Leichtigkeit meinen unangenehmen Gefühlen zu nähern und sie kennenzulernen. Das wunderschöne daran: Nimmt man sich die Zeit seine Gefühle wirklich zu fühlen und wahrzunehmen, geht das Loslassen oft wie von selbst...
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