Amazon macht es, die FIFA tut es und auch kleinere Unternehmen, wie der Liederdienst Gorillas, bedienen sich einer Marketingstrategie, die als „woke“ bezeichnet werden kann. Dabei werden vermeintlich linksliberale Symbole, wie die sog. Pride-Flagge, mit einer progressiven Rhetorik verknüpft, um das eigene Unternehmen für eine bestimmte Zielgruppe attraktiv zu machen. Dass die Gerechtigkeit im „woke capitalism“ kaum mehr als eine beigeordnete Rolle spielt, zeigt sich dadurch, dass die Arbeitsbedingungen der Arbeitnehmer in diesen Unternehmen oft prekär sind. Kurzum gilt: was an materiellen Investitionen ausbleibt – also z.B. in Form von besseren Löhnen an die Arbeiter weitergegeben wird – wird in Form von „virtue signalling“ – also der Bereitschaft zu zeigen, dass man auf der „richtigen“ Seite steht – ausgeglichen.
In der neuen Folge analysieren und kritisieren wird dieses Phänomen anhand von Beispielen und versuchen zu zeigen, dass der „woke capitalism“ kein Weg in die Emanzipation bestimmter marginalisierter Gruppen ist.
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