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Laut statista.com wurden im Jahr 2022 in Deutschland insgesamt 5,67 Milliarden Euro gespendet. Ein Großteil davon (76,3%) für humanitäre Hilfe. Diese beachtliche Summe ist gekoppelt an bestimmte politische Ereignisse, wie den Ukraine Krieg. Auch Naturkatastrophen oder bestimmte Jahreszeiten - z.B. kurz vor Weihnachten - erhöhen regelmäßig die Spendenbereitschaft der Deutschen. Die lässt darauf schließen, dass es sich um ein vorfallgekoppeltes Spendenverhalten handelt. Aber ist dieses Verhalten wirklich effektiv? Oder sollten wir nicht an diejenigen Organisationen spenden, die den effektivsten Nutzen aus jedem gespendetem Euro ziehen? Diese Einschätzung verfolgt der sogenannte effektive Altruismus, der z.B. vom australischen Philosophen Peter Singer vertreten wird. Singer geht sogar soweit zu sagen, dass man möglichst viel Geld verdienen sollte, um möglichst viel an möglichst effektive Stellen spenden zu können. Das klingt zunächst plausibel, hat jedoch viele problematische Konsequenzen, die wir in dieser Folge besprechen.
Quellen:

Keiner Trage des anderen Leid von Oliver Tolmein (https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/effektiver-altruismus-keiner-trage-des-anderen-leid-15452768.html)
Effective altruism is about doing good better (https://www.effectivealtruism.org/)
Die Seele des Menschen im Sozialismus von Oscar Wilde (https://edition-nautilus.de/wp-content/uploads/pdf/LP_Seele_des_Menschen.pdf)
Against Charity von Mathew Snow (https://jacobin.com/2015/08/peter-singer-charity-effective-altruism/)
Deffective Altruism von Nathan J. Robinson (https://www.currentaffairs.org/2022/09/defective-altruism)