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Der Fall Julian Assange zeigt, zu welchen Gräueltaten westliche Demokratien fähig sind. Der australische Journalist, Aktivist und Gründer der Enthüllungsplattform WikiLeaks wurde bekannt für die Veröffentlichung vertraulicher Regierungsdokumente und geheimer Informationen. Nicht nur die aufgedeckten Kriegsverbrechen der USA, sondern auch der Umgang mit dem Journalisten selbst sind Zeichen eines Werteverfalls, in dem Demokratie und Pressefreiheit eine untergeordnete Rolle spielen.

Nachdem er im Jahr 2010 in Schweden wegen Vorwürfen sexueller Nötigung und Vergewaltigung angeklagt wurde, befürchtete Assange, dass seine Auslieferung nach Schweden zu einer Auslieferung an die USA führen könnte, wo ihm ein Prozess wegen Spionage und Geheimnisverrats drohte. Assange suchte Zuflucht in der ecuadorianischen Botschaft in London und lebte dort von 2012 bis 2019.

Während seiner Zeit in der Botschaft setzten sich verschiedene Regierungen für seine Auslieferung ein, darunter die USA und Großbritannien. Im April 2019 wurde er schließlich aus der Botschaft ausgewiesen und von der britischen Polizei festgenommen.

Wir betrachten den Fall Assange im zweiten Jahr der Zeitenwende und sehen in ihm auch eine Chance. Eine sofortige Freilassung Assanges könnte nach innen und außen signalisieren, dass die Pressefreiheit ein Recht ist, das geschützt wird.

Quellen

  1. Fernández, Belén. “The Forever War on Julian Assange.” Accessed June 12, 2023. https://www.aljazeera.com/opinions/2023/5/14/the-forever-war-on-julian-assange.
  2. Robinson, Nathan J. “The Persecution of Assange.” Current Affairs, December 20, 2021. https://www.currentaffairs.org/2021/12/the-persecution-of-assange.
  3. Maiwald, Florian. “Values in an Age of Nihilism.” Sublation Magazine, November 18, 2022. https://www.sublationmag.com/post/values-in-an-age-of-nihilism.
  4. Burgis, Ben. “Is ‘Whataboutism’ Always a Bad Thing?” Current Affairs, March 17, 2022. https://www.currentaffairs.org/2022/03/is-whataboutism-always-a-bad-thing.