Du bist genervt, weil dein Kind nicht beim Aufräumen hilft? Dann habe ich ein paar Tipps, wie du mit einem Neustart versuchen kannst deinem Kind beizubringen, dass es schön ist, wenn es Zuhause aufgeräumt ist.
- Zuerst müsstest du überlegen, warum du so sauer wirst. Ist es weil du keine Hilfe bekommst beim Aufräumen und weil keiner sieht, dass es so viel Arbeit ist? Evtl. stört das unaufgeräumte Zimmer aber dein Kind überhaupt nicht. Es fühlt sich wohl weil alle Spielsachen an Ort und Stelle bleiben. Auch Euer Mann sieht vielleicht gar nicht was alles auf dem Boden liegt, weil er seinen Fokus auf ganz andere Themen richtet.
- Versuchte in Zukunft für dich aufzuräumen, mit einer positiven Einstellung und mach es für dich schön. Mach dir gute Musik an oder einen Podcast und räum mit guter Laune auf. Dein Kind lernt dann, dass es nichts schlimmes ist, aufzuräumen und dass es danach total schön aussieht. Räum für Gäste auf. Es muss nicht jeden Tag top aussehen aber dein Kind lernt, dass es dir wichtig ist, dass wenn sich Besuch ankündigt, du dann gerne eine ordentliche Wohnung hast.
- Besorg dir ein Schranksystem oder Regale wo die Spielsachen alle einen festen Platz haben. Dann geht das Aufräumen auch viel schneller.
- Phasenweise kann es sein, dass es einfach nicht machbar ist, nebenbei aufzuräumen, besonders wenn du 2 Kinder hast im Alter von 1 und 3 Jahren. Dann bist du die ganze Zeit Securityfrau und auch vor dem Abendessen haben alle Hunger und da brauchst du sicher nicht mit aufräumen anfangen. Das klappt in der Kita, weil dort jemand extra fürs Essen zubereiten zuständig ist! Wenn deine Kinder 2 und 4 sind wird es sehr viel besser und die beiden spielen dann auch besser zusammen, dann kannst du bestimmt etwas nebenbei aufräumen. Also nehm dir den Druck raus, dass es in dieser Zeit, wo die Kinder ganz klein sind, super sauber sein muss. In ein paar Jahren wollen deine Kinder lieber mit Freunden oder alleine spielen als mit dir, spätestens dann hast du Zeit zum Aufräumen :-D.
- Hol dir Unterstützung von deiner Mutter oder Schwiegermutter. Zusammen macht es mehr Spaß und einer kann auch gut die Kinder bespaßen und der andere bringt Ordnung ins Haus.
- Mit ca. 2 Jahren kann es sein, dass dein Kind unbedingt staubsaugen will, und du auch nicht weiter saugen darfst. Dein Kind will autonom werden und dazu gehört auch staubsaugen lernen. Es ist unglaublich anstrengend und am besten du nimmst dann den Besen oder den Lappen. Und sagst deinem Kind dass ihr jetzt fertig seid, obwohl es vielleicht noch nicht fertig gesaugt ist. Dann saugst du lieber fertig, wenn dein Kind schläft. Oder aber deinem Kind ist der Staubsauger zu laut, dann saug lieber abends alleine. Beides wird ab 4 Jahren viel viel besser und du hast wieder die Staubsaugerhoheit!
Vielleicht hilft es deinem Kind auch, wenn es nicht ein Zimmer alleine aufräumen soll. Das wäre viel zu viel. Zum Beipiel könnte es auch in der Küche die Tupperdosen Schublade aufräumen und du räumst in der Zeit das Kinderzimmer auf.
Versuche auf jeden Fall es nicht als etwas ganz schreckliches darzustellen, aufräumen zu müssen. Es ist auf jeden Fall viel Arbeit, aber dein Kind würde auch mit einem unaufgeräumten Zimmer gut leben. Mach es für dich und diese Einstellung überträgt sich auf jeden Fall auch auf dein Kind.
Wir sind ein Wunder, also testen wir mal was Neues.
Deine Sabine