Listen

Description

Dear Uschi,

ich habe mich von Deiner Story gestern so angesprochen gefühlt und möchte gern meine Gedanken dazu mit Dir teilen. Ich fühle mich (PMS getriggert (?), das "?" wird meine zentrale Frage sein) oft in meiner Familie (Mann, 1 Sohn, 22 M) wütend, kraftlos, nicht gesehen. Manchmal sitze ich, genau wie Du in der Story, einfach da und denke, dass ich nie wieder aufstehen und weitermachen kann. Oder vielmehr, dass ich am allerliebsten aufstehen, aber dann gehen und niemals wiederkommen möchte, weil ich nichts mehr aushalten kann als einfach "ich" zu sein und für mich zu sein. Allein. Gleichzeitig macht es mir total zu schaffen, mich so allein zu fühlen. 

Nun frage ich mich - und Dich: ist das wirklich nur Hormonsturm im PMS oder sind das die wahren Gefühle, die sonst in besserer psychischer/hormoneller Verfassung durch Pflichtbewusstsein, doch noch vorhandene Zuneigung und alle anderen möglichen Faktoren niedergebügelt werden? Wird das vor allem doch irgendwann noch einmal besser?!?? Vielleicht, wenn frau wieder mehr Schlaf bekommt und der Alltag strukturierter wird? Muss man da vielleicht doch einfach durch und gruselt sich nur irgendwann beim Blick zurück auf diese Zeit? Oder ist das doch der Anfang vom Ende meiner Familie, wie sie aktuell existiert? In den schlimmsten Momenten denke ich, dass ich doch eines Tages in genau so einer Laune die Scheidung einreiche. Es fehlt mir so viel im Vergleich zu früher, und auch wenn wir uns immer wieder um uns bemühen (die Initiative und Gedanken dazu kommen primär aber immer von mir), sind die Fluchtgedanken quasi allgegenwärtig. Es wird zwar dann auch immer wieder ein bißchen besser, aber die schlechten Momente sind so stark und zahlreich, dass ich nicht daran vorbeisehen kann.

Was meinst Du?

Liebe Grüße

Vicky