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Sie alle sind der Meinung, es vermöge menschliche Kraft und Weisheit zur Vollkommenheit und zur Gottgleichheit, nicht etwa bloß zur Gottähnlichkeit, zu gelangen. Infolgedessen stellen sie die Behauptung auf, sie vermöchten nicht einmal in Gedanken oder unbewusst zu sündigen, wenn sie den Gipfel der Vollendung erstiegen hätten. Zwar habe ich im oben erwähnten Briefe an Ktesiphon diese Irrtümer wegen des Mangels an Zeit nur flüchtig gestreift. Doch wird die Schrift, welche ich hiermit beginne, die sokratische Methode zum Vorbild nehmen und die Gründe, die beiderseitig vorgebracht werden können, zur Darstellung bringen. So wird dann die Wahrheit umso klarer zutage treten, wenn jeder seine Ansicht vorzutragen in der Lage ist.