Wir müssen daher das Gebot in Betreff der Armen erfüllen. Denn es möge ja Niemand sagen, dass es genügt, irgendwo fern von unserm Leben in der Zurückgezogenheit in irgendeinem entfernten Winkel ihnen die Nahrung zu reichen. Denn eine solche Ansicht trägt nicht das Gepräge von irgendwelchem Mitleid und Erbarmen an sich, sondern es ist ein beschönigender Vorwand, um die Menschen ganz aus unserem Umgang zu verbannen. Schämen wir uns dann nicht unseres Lebens, die wir Schweine und Hunde unter unser Dach nehmen? Selbst das Lager teilt der Jäger oft mit seinem Hund. Selbst mit einem Kuss pflegt der Landmann das Kalb zu liebkosen. Ja, das will noch nicht viel sagen, sogar mit seinen eigenen Händen wäscht der Wanderer die Füße des Esels und legt Hand an und schafft den Unrath fort und trägt Sorge für das Lager, und Den, der mit uns gleichen Geschlechtes und Stammes ist, sollten wir weniger ehren als selbst die unvernünftigen Tiere?