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Description

Solange sanfter Wind das Schiff in seinem Kurs geradeaus treibt, kümmern sich diejenigen, welche das weite, breite Meer durchkreuzen wollen, nur wenig um die Häfen an den Gestaden, da sie glauben, mit leichter Mühe ihren Nachen über See zu bringen. Sobald aber eine widrige Bö in die Segel fährt, von allen Seiten die Wellenberge in die Höhe peitscht und das Schiff umbrandet, dann sehnen sie sich allerdings nach dem ruhigen Hafen und spähen das ganze in Sicht liegende Festland ab; können sie aber nirgends vor Anker gehen, so bleibt ihnen keine andere Wahl, als an einer zufällig vielleicht gerade nahen Insel zu landen, um sich zu retten, wie es eben geht. Nur indem sie auf diese zuhalten und sich unter den Schutz der vorgelagerten Klippen flüchten, können sie mit knapper Not dem ringsum drohenden Verderben entrinnen. So geht es auch uns, mein Herr, die wir, in der Heilslehre Gottes unterrichtet, das unruhige Meer des Weltgetriebes verlassen und unser Lebensschifflein in den sturmlosen Hafen Christi steuern möchten.