Wie kommt es, dass das Meer, das den Füßen Christi seinen wogenden Rücken unterbreitete , seine Wogen glättete, seine Bewegungen mäßigte, seine Wellen bändigte und über den flüssigen Weg ihm diente mit Felsenfestigkeit wie kommt es, dass es jetzt wütet, tobt und in Lebensgefahr bringt seinen eigenen Schöpfer? Warum zeigte sich Christus, der die Zukunft vorausweiß, so unkundig der Gegenwart, dass er den nahenden Sturm, die Stunde des Unwetters, die Zeit der Gefahr nicht mied, sondern sogar, wo alle wachen, er allein vom Schlafe sich fesseln ließ, und das gerade, als ihm und den Seinen so Furchtbares drohte? Brüder! Des Steuermanns Kunst wird nicht erprobt bei heiterem Himmel, sondern im Sturm des Unwetters. Ist der Himmel klar, kann auch der letzte Schiffsjunge das Schiff steuern; wenn aber die Stürme gewaltig toben, ist die Kunst des ersten Meisters erfordert.