Nach dem Hinscheiden des heil. Zosimus, des Papstes der katholischen Kirche der Stadt Rom, traten nach hergebrachter Sitte und dem Gesetze der kirchlichen Disziplin selbst gemäß wir Priester in größerer Anzahl zusammen, um über die Aufstellung eines Nachfolgers gemeinschaftlich zu verhandeln. Da jedoch die lateranensische Kirche, deren Eingänge fast gänzlich verrammelt waren, der Archidiakon Eulalius, nachdem er das Leichenbegängnis des höchsten Priesters freventlich hintangesetzt hatte, mit Diakonen, sehr wenigen Priestern und einer aufgeregten Volksmasse besetzt hielt, so gingen wir am nächsten Tage in dieselbe Kirche, wo früher Alle versammelt waren, nachdem wir Alle berufen hatten, und wählten hier im Einvernehmen mit dem christlichen Volke den, welchen Gott wollte. Denn wir haben den ehrwürdigen Bonifacius, der ein alter Priester, im Gesetz sehr kundig, in guten Sitten erprobt ist und, was ihn besonders zierte, die Wahl ungern annahm, unter dem Beifall des ganzen Volkes und mit Zustimmung der Bessergesinnten der Stadt zum Empfange der göttlichen Weihe berufen. Denn es ist erwiesen, dass die Weihe unter Zustimmung von ungefähr siebzig Priestern, in Gegenwart der Bischöfe von neun verschiedenen Provinzen zu gehöriger Zeit vorgenommen wurde. Vorher auch wurden alle vorgeschriebenen Förmlichkeiten eingehalten.