Während er so sprach, hatten wir die Mitte der Stadt erreicht und kamen bereits an die offene Küste. Sanfte Wellen spülten dort am äußersten Rand den Sand an und breiteten ihn am Ufer hin, als wollten sie ihn für einen Spaziergang zurechtlegen. Wohl schlug das Meer nicht mit weiß schäumenden Fluten ans Land; aber wir hatten doch unsere Freude an den gekräuselten, verworrenen Wechselbewegungen der Wellen -- das Meer ist ja immer auch bei Windstille unruhig. Wir wanderten gerade am Rand des Meeres dahin; da spülte es abwechslungsweise bald heranwogend seine Wellen an unsere Füße, bald schlurfte es dieselben zurückweichend und zurücktretend wieder in sich hinein. Langsam und gemächlich schritten wir voran am Ufer der schwachgekrümmten Küste und verkürzten mit Plaudereien den Weg. Diese Plaudereien gingen von Octavius aus; er berichtete von seiner Seefahrt. Doch als wir bereits eine ordentliche Strecke Weges unter Gesprächen zurückgelegt, machten wir Kehrt und gingen den gleichen Weg rückwärts. Wir kamen zu dem Platz, wo Schiffe heraufgezogen und auf Eichenstämmen zum Schutz gegen den Einfluss des feuchten Bodens gelagert ruhten. Dort sahen wir Knaben eifrig ein Wettspiel mit Scherben treiben, die sie ins Meer schleuderten. Dieses Spiel besteht darin, dass man ein abgerundetes, von den Wellen geglättetes Steinchen in Form einer Scherbe am Ufer aufliest, dieses Steinchen in horizontaler Lage mit den Fingern fasst, sich selbst so tief als möglich bückt und es dann über die Wellen hinrollen last. Dieses Wurfgeschoß streifte nun den Rücken des Meeres [und schwamm darüber hin,] mit sanfter Gewalt darüber hingleitend oder es schimmerte [und tauchte heraus] über die höchsten Wogen dahinschnellend in fortlaufendem Sprung emporgehoben. Unter den Knaben hielt sich der für den Sieger, dessen Steinchen am weitesten hinauslief und am öftesten emporsprang.