Bekannt sind unsere Nöte, auch wenn wir nicht davon reden; die ganze Welt hallt ja davon wider. Verachtet sind die Lehren der Väter; auf die apostolischen Traditionen gibt man nichts. Erfindungen neuerungssüchtiger Menschen machen sich geltend in den Kirchen. Die Leute verlegen sich nunmehr auf die Redekunst, nicht auf die Theologie; die Weisheit der Welt ist obenan, die Verherrlichung des Kreuzes ist zurückgestellt. Die Hirten werden vertrieben, dafür grausame Wölfe eingeführt, die die Herde Christi zerreißen. Die Bethäuser sind ohne Prediger, die Einöden mit Jammernden bevölkert. Die Alten jammern, wenn sie die einstige Lage mit der heutigen vergleichen. Die Jugendlichen sind noch beklagenswerter, weil sie nicht wissen, wessen sie beraubt worden. Solche Zustände vermögen wohl das Mitleid derer zu wecken, die in der Liebe Christi unterwiesen worden: sieht man vollends die Lage in Wirklichkeit, so bleibt die Schilderung noch weit hinter ihr zurück. Wenn also irgendein Trost der Liebe, wenn irgendeine Gemeinschaft des Geistes, wenn irgendwelches Erbarmen und Mitleid in Euch ist, so lasst Euch herbei, uns zu helfen!