Das Freiwillige liegt in einem gewissen Handeln, und das, was als unfreiwillig gilt, liegt in einem gewissen Handeln. Viele nehmen aber auch das wirklich Unfreiwillige nicht bloß im Leiden, sondern auch im Handeln an. Darum muss man wissen, dass Handlung eine vernünftige Tätigkeit ist. Den Handlungen folgt Lob oder Tadel. Die einen davon vollbringt man mit Freud’, die andern mit Leid. Die einen davon sind dem Handelnden erwünscht, die andern verhasst. Von den erwünschten sind die einen immer erwünscht, die andern nur zu einer gewissen Zeit. Dasselbe gilt auch von den verhassten. Und wiederum: Die einen Handlungen lässt man Erbarmen finden und würdigt sie der Nachsicht, die andern aber hasst und straft man. Dem Freiwilligen nun folgt jedenfalls Lob oder Tadel, man tut es mit Freude, und die Handlungen sind den Handelnden erwünscht, entweder immer oder zu der Zeit, da sie geschehen. Dem Unfreiwilligen aber [folgt]: Man würdigt es der Nachsicht oder des Erbarmens, man tut es mit Schmerz, [die Handlungen] sind nicht erwünscht, man vollbringt die Tat nicht aus sich selbst, auch wenn man dazu gezwungen wird.