Wir müssen in unserer Rede auf das im Evangelium erwähnte Bethlehem zurückkommen. Denn wenn wir in Wahrheit Hirten sind und über unsere Herden wachen, so sind unbezweifelt an uns die Worte der Engel gerichtet, welche diese große Freude verkünden. Schauen wir also auf das himmlische Heer, schauen wir auf den jubelnden Chor der Engel, vernehmen wir ihren göttlichen Lobgesang! Welches ist ihr Ruf bei der Festfeier? Sie rufen: „Ehre sei Gott in der Höbe!“ Warum verherrlicht die Stimme der Engel die Gottheit, die in der Höhe wahrgenommen wird? Weil, sagen sie, auch auf Erden Frieden ist. Mit großer Freude wurden die Engel über die Erscheinung erfüllt. Friede auf Erden! Sie, die anfangs verflucht war und Dornen und Disteln trug, das Land des Krieges, der Verbannungsort der Verurteilten, sie hat Frieden bekommen. O Wunder! „Die Wahrheit ist aus der Erde aufgegangen, und die Gerechtigkeit hat vom Himmel herabgeblickt.“ Eine solche Frucht hat die Erde der Menschen aus sich hervorgetrieben. Und dies geschieht für den guten Willen der Menschen. Gott vermischt sich mit der menschlichen Natur, damit zur Höhe Gottes sich die Menschheit erhebe. Indem wir dies hören, lasst uns nach Bethlehem gehen, lasst uns das neue Schauspiel sehen, wie die Jungfrau sich über ihre Geburt erfreut, wie Die, welche keinen Mann kennt, ihr Kind pflegt.