Ach, fände ich doch einen hohen und einsamen Berg, sagst du. Denn ich glaube, dass Gott in der Höhe ist, er erhört mich eher von der Höhe aus. Weil du auf dem Berg bist, glaubst du, du seist Gott nahe und würdest schnell erhört, weil du geradezu aus nächster Nähe rufst? Er wohnt in der Höhe, aber er schaut auf das Niedrige. Nahe ist der Herr! Wem ist er nahe? Vielleicht den Hohen? „Er ist denen nahe, die ein zerknirschtes Herz haben.“ Das ist doch merkwürdig! Er wohnt in der Höhe und ist den Niedrigen nahe. „Er schaut auf das Niedrige, das Hohe kennt er von fern.“ Die Stolzen sieht er von fern, er nähert sich ihnen um so weniger, je höher sie sich dünken. Du suchst also einen Berg? Steig herab, um ihn zu erreichen!