»Wer den Namen des Herrn anruft, lasse ab von Ungerechtigkeit!« Das ist das Kennzeichen der Kinder Gottes, dass sie von Ungerechtigkeit abstehen. Wie kann jemand dem gerechten Gott angehören, wenn er unrecht tut, wenn er in Werken sein Gegner ist, wenn er ihn durch seine Handlungen beleidigt? Immer wieder muss ich gegen die Ungerechtigkeit auftreten. Denn diese Leidenschaft hat die Seelen aller wie ein Tyrann in Besitz genommen. Und was noch schlimmer ist: nicht auf dem Wege des Zwanges und der Gewalt, sondern durch Verführung und Schmeichelei; man weiß ihr Dank für ihre Knechtschaft. Das ist wahrhaft entsetzlich. Würden die Menschen mit Gewalt darin festgehalten und nicht mit süßen Banden, dann würden sie ihr bald entsagen. Doch wie ist es möglich, dass uns ein so bitteres Ding süß, die so süße Ungerechtigkeit aber bitter erscheint? Wegen unserer Sinnlichkeit. So haben manche Menschen auch den Honig für bitter erachtet und schädliche Dinge mit Lust genossen. Der Grund liegt nicht in der Natur dieser Dinge, sondern in der Verkehrtheit der verdorbenen Menschen.