Du sahst, o Herr, als ich noch im Knabenalter stand und eines Tages infolge heftiger Magenschmerzen plötzlich in ein tödliches Fieber verfiel, du sahst also, mein Gott, der du schon damals mein Hüter warst, mit welch innerer Erschütterung und mit welchem Glauben ich von der Frömmigkeit meiner Mutter und unser aller Mutter, deiner Kirche, die Taufe deines Gesalbten, meines Herrn und Gottes, verlangte. Wohl hätte meine betrübte leibliche Mutter, die noch mit viel größerer Liebe mein ewiges Heil keuschen Herzens in deinem Glauben geboren hätte, eilig dafür gesorgt, dass ich in die heilbringenden Sakramente eingeweiht und im Bekenntnisse des Glaubens an dich, Herr Jesus, abgewaschen würde zur Vergebung der Sünden, wäre ich nicht plötzlich wieder gesund geworden. Meine Abwaschung wurde daher aufgeschoben; denn sie meinten, dass ich bei längerem Leben notwendigerweise mit mehr Sünden befleckt würde und ein sündenbeflecktes Leben nach dem Empfang jenes Bades (der Wiedergeburt) nur noch größere und gefahrvollere Verschuldung verursacht hätte. So war ich denn bereits zum Glauben gelangt, wie meine Mutter und das ganze Haus mit Ausnahme des Vaters allein; doch ließ dieser sein Interesse an mir nicht Oberhand gewinnen über die Frömmigkeit der Mutter, dass er etwa, selbst ungläubig, auch mich nun verhindert hatte, an Christus zu glauben. Denn das war ihr heißes Bemühen, dass du, mein Gott, eher mein Vater seiest als er; und du standest ihr hierin bei, so dass sie über den Gatten den Sieg gewann, dem sie, obgleich die bessere, dienstbar war, weil sie auch hierin dir diente, deinem Befehle gemäß.