Richte die Besorgung deines Hauswesens so ein, dass auch für deine Seele noch etwas Muße bleibt. Wähle einen geeigneten, vom Lärm des Hauses etwas entlegenen Ort, an den du dich wie in einen Hafen aus dem Sturm der vielen Sorgen zurückziehen kannst, um die aufgepeitschten Wogen deiner Gedanken in verborgener Stille zu beruhigen. Lies dort die Schrift so eifrig, bete so häufig und mache so feste und klare Vorsätze für die Zukunft, dass dieser Besuch all das Tun und Treiben der übrigen Zeit reichlich aufwiegt. Das sage ich nicht, um dich von den Deinigen fernzuhalten, sondern damit du dort lernst und nachdenkst, wie du dich zu ihnen verhalten sollst. Leite dein Gesinde mit Wohlwollen, sei eher die Mutter als die Herrin deiner Leute, baue deine Autorität mehr auf Güte als auf Strenge. Treuer und dankbarer ist der Gehorsam des Liebenden als der des Fürchtenden.