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Description

Man muss demnach dafürhalten, dass ein jedes der Prädikate Gottes nicht bezeichnet, was Gott seinem Wesen nach ist, sondern anzeigt, entweder was er nicht ist, oder eine Beziehung zu etwas, das sich von ihm unterscheidet, oder etwas, das seine Natur begleitet, oder eine Wirksamkeit. Von all den Namen, die von Gott ausgesagt werden, scheint der treffendste „der Seiende“ zu sein. So nennt er sich selbst dem Moses gegenüber beim Berge (Horeb), wenn er spricht: „Sage den Söhnen Israels: Der Seiende (der da ist) hat mich gesandt.“ Denn er hat das ganze Sein in sich zusammengefasst wie ein unendliches, grenzenloses Meer von Wesenheit. Wie aber der hl. Dionysius sagt, [ist der treffendste Name] „der Gute“. Denn man kann bei Gott nicht sagen: Zuerst das Sein und dann das Gute.