Den Reichen gereichte das Verbleiben (in der Stadt) ebenfalls zum Verderben. Mancher von ihnen wurde, weil er Besitz hatte, unter dem Vorwande, er wäre ein Verräter, ermordet. Mit der Hungersnot wuchs auch die Wut der Aufständischen. Beide Übel entbrannten von Tag zu Tag mehr und mehr. Nirgends mehr war Getreide zu finden. Da drangen sie in die Häuser ein, um sie zu durchsuchen. Fanden sie bei jemandem etwas, dann misshandelten sie ihn, weil er geheuchelt hätte; fanden sie aber bei jemandem nichts, dann schlugen sie ihn in der Meinung, er habe seine Sache zu gut versteckt. Aus dem körperlichen Aussehen der Bedauernswerten schloss man darauf, ob jemand etwas hatte oder nicht. Von denen, die noch gut aussahen, glaubte man, sie hätten noch Überfluss an Speise und Trank. Die aber, welche bereits dahinsiechten, ließ man ihre Wege gehen; denn man hielt es für unvernünftig, die zu töten welche vor Hunger schon dem Tode nahe waren.