Alles nämlich, was der Seele schadet, kann als ein Übel betrachtet werden; was ihr aber in keiner Weise nachteilig ist, kann auch nicht als ein Übel gelten. Wir können weiter schließen: Alles, was kein Übel ist, ist gut. Was aber fehlerhaft und verderblich ist, dürfen wir ein Übel nennen, während Dasjenige, was frei von verderblichen Fehlern ist, als Gut bezeichnet wird. Gut und Übel sind also einander entgegengesetzt und schließen sich gegenseitig aus. In ähnlicher Weise reden wir von Schuldlosigkeit, wo der Wille, zu schaden, nicht vorhanden ist. Wer aber jener Schuldlosigkeit sich nicht bewusst ist, Den nennen wir schuldig. Barmherzig ist Derjenige, der gerne verzeiht; unbarmherzig dagegen, wer zum Verzeihen und Nachgeben nicht zu bestimmen ist.