Fassen wir nun die Sache von einer ändern Seite, um zu zeigen, dass die punische Art vor den Römern nicht zu erröten oder zu trauern braucht! Es ist eine ausgemachte Sache, dass das Gewand zu wechseln ein gewöhnliches Geschäft der ganzen Natur ist. Auch die Welt, die wir bewohnen, nimmt es zuweilen vor. Meinetwegen mag Anaximander mehrere Welten annehmen, meinetwegen mag es auch noch irgendwo eine andere Welt geben bei den Meropern, wie Silenus dem Midas-vorschwatzte, dessen Ohren freilich noch größere Fabeln vertragen können. Die Welt, welche Plato annimmt, von welcher die unsrige ein Abbild sein soll, befindet sich ebenso in der Notwendigkeit, sich verändern zu müssen. Denn, wenn sie eine Welt ist, so wird sie aus verschiedenen Substanzen und Kräften bestehen, entsprechend der Form dessen, was die Welt hier ist; sie würde ja keine Welt sein können, wenn sie nicht ebenso wäre wie die Welt. Verschiedene Dinge, zur Einheit verbunden, bleiben durch Veränderung verschieden. Denn der Wechsel verbindet und eint den Zwiespalt der Verschiedenheit. So wird jede Welt nur zu einer Welt dadurch, dass sie aus verschiedenen Dingen zusammengesetzt ist und auf dem Wechsel basiert.