Folge 25: Strategien im Kampf gegen Gentrifizierung
Hallo ihr fleissigen Hörer:innen, bei mir ist gerade extrem viel los. Man kennt das ja im Leben, wenn man nicht alles schafft, was man sich vorgenommen hat. Deshalb habe ich es im Moment nicht geschafft eine spannende Folge zu produzieren. Aber keine Sorge ich habe eine gute Alternative für euch. Am anderen Davos 2024 haben wir einen Workshop über Gentrifizierung gemacht. Falls ihr nicht dabei wart könnt ihr es jetzt nachhören.
Gentrifizierung gehört europaweit zu den brennendsten sozialen Fragen im 21. Jahrhundert. Denn die profitorientierte Aufwertung von Wohnhäusern und Quartieren führt zu Wohnungsnot und der Verdrängung der ansässigen Wohnbevölkerung.
Europaweit gibt es Initiativen, die sich gegen diese Prozesse zur Wehr setzen. Die bekannteste war diejenigen von Deutsche Wohnen & Co. enteignen, welche zwar von einer Mehrheit der Berliner Bevölkerung angenommen, seither aber von den politisch Verantwortlichen verschleppt wird. Auch in der Schweiz gibt es Beispiele von vehementem Widerstand. So hat das Kollektiv Linkes Seeufer für Alle in Zürich erfolgreich den Bau von Luxuswohnungen mit privatem Seezugang verhindert. Es setzt sich für eine nachhaltige und bedürfnisorientierte Umnutzung des Kibag Areals am linken Zürichseeufer ein.
In diesem Workshop wollen wir aufzeigen, wie geringverdienende Haushalte verdrängt werden, der öffentliche Raum für Jugendliche schwindet sowie bestehende Gesetze den rassistischen Aspekt der Gentrifizierung befeuern können. Mit Genoss:innen von Deutsche Wohnen & Co. enteignen und des Zürcher Kollektivs Linkes Seeufer für Alle wollen wir über Strategien zur Vergesellschaftung des Wohnraums diskutieren und uns gegenseitig im Kampf gegen die Gentrifizierung stärken.
Deutsche Wohnen & Co. enteignen, Bürger:inneninitiative in Berlin zur Vergesellschaftung grosser Immobilienkonzerne.
Linkes Seeufer für Alle, Kollektiv aus Zürich, das sich gegen den Verlust von alternativem Kultur- und Freiraum in Zürich wehrt.