In dieser Ausgabe tauchen wir mit unserer Luhmannschen Systemtheorie-Brille tief in das Thema „Vereinsmeierei“ ein. Mit dabei ist unser erster Gast Patrick Jopen - agile Team Coach, der uns mit wertvollen Einblicken im Bereich Sportvereine bereichert.
Wir entdecken, dass Vereine ein faszinierendes Sammelsurium von sozialen Systemen sind: Politik, Wirtschaft und Familie verschmelzen hier auf einzigartige Weise. Doch trotz des schönen Zusammenspiels können Machtstrukturen auftreten, die denen in Unternehmen ähneln. Geklüngel und Netzwerke sind dabei keine Seltenheit.
Einerseits trifft man sich in einem Verein, um gemeinsam ein Problem zu lösen, und wenn das Problem groß genug ist, engagieren sich die Mitglieder freiwillig und setzen sich oft auch selbst zurück – ein Ziel, das auch Unternehmen gerne erreichen möchten.
Jedoch stößt manchmal das Subsystem Liebe auf das Subsystem Macht, und das kann zu Problemen führen, die den Verein zerreißen. Die Währung in Vereinen ist die „Wirksamkeit“, die aus einem komplexen Geflecht von Macht, Gewinnorientierung, Sinnhaftigkeit und Zugehörigkeit besteht.
Wir fragen uns, woher die hohe Leidensfähigkeit der Mitglieder kommt und warum sie trotz Unstimmigkeiten und Strukturproblemen im Verein bleiben. Dabei stoßen wir auf die Heldengeschichte, die Vereine mit Bedürfnissen erfüllen, die einst von der Familie oder dem traditionellen Großfamiliensystem erfüllt wurden.
Begleitet uns in dieser lockeren Gesprächsrunde, während wir die Welt der Vereinsmeierei mit der faszinierenden Luhmannschen Systemtheorie erforschen und verstehen, warum Vereine manchmal so komplex und dennoch so bereichernd sein können!