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Interview mit Joe Löhrmann von My Traveling Piano

Hallo Leute, hier ist Berlin und hier ist auch endlich der Sommer angekommen. Es scheint die Sonne, es ist schön warm und das war Grund genug mich mit Joe Löhrmann von mytravelingpiano.com zu treffen. Joe reist seit mehreren Jahren mit einem umgebauten 250 kg Klavier durch die Gegend. Und was das Ganze mit dem digitalen Nomadentum zu tun hat und wie er auf die Idee gekommen ist, erfahrt ihr in dieser Folge. Check it out! In dieser Folge lernst du:

  1. Wo du in Ubud ein Klavier findest.
  2. Wie man sich auf einer kleinen Insel ein Remote Team aufbaut.
  3. Welche App für Joe am wichtigsten ist.
  4. Und warum du die nächste Person beim Abendessen einfach mal ansprechen solltest.

Schreib mir an marcus@lifehackz.co, hinterlass eine kurze Bewertung auf iTunes und abonniere die Show!

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1.000 Dank, Dein Marcus 

SHOWNOTES

http://www.mytravelingpiano.com/

https://www.facebook.com/mytravelingpiano

[su_accordion] [su_spoiler title="Diese LIFE HACKZ Folge zum Nachlesen" icon="plus-square-1"] Interview mit Joe Löhrmann Marcus: Ja cool! Ich sitze hier gerade in Berlin-Friedrichshain in der Turnhalle - das ist ein Open-Air Bistro oder so- nämlich zusammen mit dem Joe Löhrmann. Joe, cool dass Du am Start bist und erzähl mal, was machst Du so? Joe:  Hi Marcus, danke für die Einladung. Ich bin Joe Löhrmann und ich reise jetzt seit drei Jahren mit meinem Klavier durch die Welt. Ich habe ein Klavier umgebaut und mit dem bin ich jetzt seit drei Jahren unterwegs und eigentlich auch ortsunabhängig. Marcus: Sau geil! Hast Du einen bestimmten Brand? Wie nennst Du Dich? Kann man Dich irgendwo im Netz finden. Joe: Auf jeden Fall, ja. Mein Projekt heißt My Traveling Piano, also zu finden unter mytravelingpiano.com oder eben auch bei Facebook unter mytravelingpiano. Marcus: Ich würde mal sagen, das ist jetzt nicht so der typische Digital Nomad Job, aber ich glaube, es ist auch eine Art von unterwegs oder von überall sein Geld zu verdienen. Reist Du denn dann sehr exzessiv oder hältst Dich dann eher in Deutschland auf? Joe: Das ist eigentlich total unterschiedlich. Ich habe 2013 eine Europa-Tour gemacht. Da war ich in Frankreich, Schweiz, Italien, Österreich und im letzten Jahr in Dänemark, Holland, Belgien und auch noch einmal kurz in Frankreich. So bin ich halt auch immer mal wieder unterwegs, aber auch öfter mal in Deutschland. Deutschland liegt ja ganz gut so in der Mitte. Da kann man immer mal wieder hinfahren und eigentlich will ich aber auch richtig mal wieder eine Weltreise machen mit Klavier. Ich habe schonmal eine gemacht ohne Klavier und ich habe mega Bock jetzt nochmal hinzubekommen. Das ist logistisch natürlich ein deutlich größerer Aufwand. Marcus: Ja das wollte ich gerade sagen. Wie genau löst Du das dann logistisch, wenn Du mit Deinem Klavier unterwegs bist? Wird es dann immer in sämtliche Einzelteile zerlegt oder hast Du so große Gefährten oder Fahrzeuge, dass Du Dein Klavier von A nach B Bewegen kannst im Ganzen? Joe: Also ich habe angefangen, da habe ich tatsächlich nur ein Klavier umgebaut. Das habe ich mit meinem Vater angefangen zu bauen, weil er deutlich begabter als ich. Das hat drei Monate gedauert, dann war das Klavier fertig. Dann bin ich wirklich das erste Mal damit raus auf die Straße und ich hatte kein Auto, gar nichts. Also das Klavier bleibt so wie es ist - im Ganzen. Ich habe damals in Bremen gewohnt, dann habe ich das Klavier immer so 1,5 km wirklich durch die Stadt gezogen, bis in die Fußgängerzone. Also das Klavier wiegt 250 kg und das halt einmal durch die Stadt zu schieben mit Bordstein und Kopfsteinpflaster und alles, was da so ist, ist schon echt eine Herausforderung. Das habe ich dann wirklich ein paar Monate gemacht. Und dann habe ich halt gesehen, dass das funktioniert. Die Leute nehmen das total gut an und die mögen das. Ich hatte Bock auch weiter wegzufahren. Dann habe ich mir halt den zweiten großen Traum erfüllt und mir einen Bulli gekauft. Den habe ich dann so umgebaut, dass das Klavier gerade so genau reinpasst und dann kann ich das mit Rampen herausholen. Seitdem bin ich quasi auch flexibel und kann das Klavier überall mit hinnehmen wo ich will. Marcus: Das ist glaube ich ein krasses Bild, wenn Du mit Deinem Klavier da durch die Straßen ziehst und von A nach B transportierst. Ist da schonmal irgendwann etwas passiert, dass das Klavier umgekippt ist am Bürgersteig oder irgendwelche Leute doof waren oder keine Ahnung - gerüttelt haben oder was weiß ich? Joe: Man muss aufpassen, wenn ich mal abends spiele oder so etwas und die Leute fangen an Alkohol zu trinken und werden immer besoffener. Dann muss man schon ein bisschen gucken, dass die Leute nicht ihre Getränke auf das Klavier abstellen und es umkippt oder so. Das Klavier an sich ist schon so stabil gebaut, dass es eigentlich fast nicht umkippen kann. Da muss man schon einiges machen, dass das passiert. Man muss aber trotzdem immer ein bisschen drauf achten. Also zum Glück ist noch nichts umgekippt, aber ich hatte schonmal eine Reifenpanne. Ich habe Luftreifen und ich hatte schonmal eine Reifenpanne mitten auf einem Berg in Avignon - da war gerade das Theaterfestival. Das habe ich dann gerade so hoch gebracht. Das war sehr anstrengend, auch Kopfsteinpflaster und ziemlich steil. Dann war ich irgendwann da oben angekommen und an so einem geilen Spot, hab dann da gespielt und dann habe ich das Klavier irgendwie umgedreht und dabei habe ich mir eine Scherbe in den Reifen gehauen. Und dann hatte ich eine Panne. Eine Reifenpanne. Und dann stand ich da mit meinem 250 kg Klavier und hatte natürlich auch keinen Ersatzreifen dabei. Dann habe ich erstmal ein bisschen weiter gespielt und überlegt was ich jetzt mache. Nach einer halben Stunde ungefähr zog dann so ein krasses Gewitter auf. Es wurde auf einmal super windig und dann kam Regen und ich hatte natürlich richtig Panik und dachte “Scheiße, was mach ich denn jetzt? Ich krieg das Klavier hier gar nicht weg.” Dann haben zwei Franzosen wohl gesehen, dass ich ziemlich verzweifelt war und die haben mich dann gefragt, ob sie mir helfen können. Und dann haben wir da irgendwie zu Dritt das Klavier da den Berg halb runtergetragen. Das ist schonmal passiert, das war aber auch eigentlich das Schlimmste, was mir mit dem Klavier bisher passiert ist. Ah und einmal ist es richtig, richtig nass geworden. Das war auch scheiße! Marcus: Was passiert dann, wenn es richtig nass ist? Kommen dann noch Töne raus? Joe: Ja eigentlich geht es dann sofort kaputt. Das ist also doch relativ robust, aber man sollte es halt nicht übertreiben, ne? Also da hatte ich dann wirklich die Plane zu spät drauf und dann musste ich alles zusammenpacken und dann kam so ein richtig fetter Schauer. Und dann ist es echt nass geworden. Marcus: Das stelle ich mir eh total sensibel vor, so ein Musikinstrument und dann trägst Du das quer durch die Welt. Hast Du da Anfang vorher nicht auch Bedenken gehabt? Das ist ja auch eine ganz schöne Investition, die Du da durch die Gegend schiebst und fährst und aufbaust und bei Wind und Wetter, wie Du eben schon sagtest mit dem Regen? Das ist ja irgendwie auch Dein Tool, um Geld zu verdienen. Hast Du da keinen Schiss drum? Joe: Es gab super viele Bedenken am Anfang. Das kann man sich ja vorstellen. Wie kriegt man so ein Klavier überhaupt von A nach B. Das verstimmt sich doch ständig und hält das überhaupt? Geht das nicht kaputt? Kurz gesagt: Ich habe mir tausend Fragen gestellt und hatte tausend Bedenken, aber ich finde es halt immer total wichtig, dass man sich halt nicht so von diesen Ängsten und von diesen Bedenken so leiten lässt. Marcus: War das denn von Anfang an so, dass Du dieses krasse Mindset - wie Du gerade gesagt hast, dass man sich eben nicht von den Bedenken leiten lässt und gefangen nehmen lässt - schon immer hattest oder musste sich das entwickeln? Gab es da einen bestimmten Trigger? Joe: Ich hatte das auf keinen Fall schon immer. Also, ich habe früher eine Ausbildung gemacht und war total unglücklich. Das hat mir überhaupt keinen Spaß gemacht. Das habe ich aber erst hinterher so richtig gemerkt. Marcus: Die Ausbildung hast Du also eher gemacht, weil es sein musste oder weil das jeder andere um Dich herum gemacht hatte? Joe: Genau. Ich hatte damals einfach keine Ahnung was ich machen sollte, was ich mit meinem Leben anstellen sollte. Da habe ich verschiedene Interessen gehabt, natürlich Musik, Film und ich interessierte mich auch für Autos und für Bullis. Und dann bin ich auf einmal bei BMW gelandet. Jetzt im Nachhinein ist das schwer vorstellbar, aber da war ich dann halt damals. Das war aber überhaupt nicht mein Ding. Dann hat sich das erst so langsam entwickelt, dass ich dieses Mindset bekam. Also früher hatte ich einfach nur diese Ängste und habe es einfach nicht gemacht. Ich habe nach meiner Ausbildung eine Weltreise gemacht, weil ich einfach rausmusste. Das war für mich wirklich so ein Befreiungsschlag von dieser Corporate Welt. Auf dieser Weltreise habe ich einfach - das kann sich vielleicht jeder denken, der so etwas schonmal gemacht hat und länger unterwegs war - man hat einfach super viele geile Erfahrungen gemacht, lernt tolle Leute kennen. Man erweitert unglaublich seinen Horizont und ganz oft war ich in der Situation “soll ich mich dafür entscheiden oder dagegen”. Also man steht immer vor so kleinen Entscheidungen. Soll ich jetzt irgendwie die und die Person ansprechen, aber man hat irgendwie Schiss oder ist schüchtern. Und wenn man sie nicht anspricht, passiert auch nichts. Und wenn man sie aber anspricht, dann können sich halt tausend geile Sachen ergeben. Das kann Dein Leben verändern. Und das ist bei allen Entscheidungen so sozusagen. Mein Motto nach der Weltreise, das ich wirklich so mitgenommen habe, ist mich wirklich einfach immer für Ja zu entscheiden. Wenn man vor einer Entscheidung steht: Einfach Ja! Es kann eigentlich nur etwas Gutes bringen. Und das hat sich eigentlich durch die Weltreise gefestigt und wurde dann auch immer mehr, sodass ich dann auch irgendwann wirklich den Mut hatte, das einfach zu machen mit dem Klavier. Ich muss aber zugeben, das hat ein paar Jahre gedauert, definitiv! Weil einfach zu viele Ängste da waren. Hätte ich nicht irgendwann diesen Schritt gemacht, zu sagen “Fuck it, ich mach´s jetzt einfach!” Dann würde es das Traveling Piano heute immernoch nicht geben und die letzten drei Jahre wären nicht so geil gewesen, wie sie waren. Und ich hätte tausend Leute nicht berührt mit meiner Klaviermusik, weil ich auch unglaublich viel bei den Menschen bewirke. Ich bekomme wirklich unheimlich tolle Rückmeldungen, auch oft im Nachhinein, was die Leute so mitgenommen haben von der Begegnung mit mir und meinem Klavier. Das verändert so ein mini-kleines bisschen die Welt. Und das wäre hat nicht passiert. Deswegen sollte man sich immer für Ja entscheiden. Marcus: Gibt es denn auf der Weltreise, auf der dann die Entscheidung gereift ist, dass Du für das Ja und All-In gehst und Deinen Traum verwirklichst, gab es da einen speziellen Moment oder waren das viele Eindrücke auf einmal, die dann im Flugzeug Dich dazu veranlasst haben zu sagen “ok, ich mach´s jetzt” auf dem Flug nach Hause? Also als Gesamterlebnis dann, oder gab es doch zwei, drei krasse Trigger-Momente die Dich dann dazu bewogen haben? Joe: Also als ich meine Weltreise gestartet habe, da habe ich mir erstmal so eine Liste gemacht “was will ich jetzt hier machen auf der Weltreise? Will ich Zeit für mich und ich will Sachen machen, die mir Spaß machen und an denen ich Freude habe.” Und da habe ich halt meine Leidenschaften aufgeschrieben und kleine Tätigkeiten. Also ich will jetzt in geilen Seen schwimmen; ich will Musik machen; viele Leute treffen; ganz viele kennenlernen; neue Sprachen lernen usw. Und dann habe ich immer geguckt, was sind meine beiden größten Leidenschaften? Dann kam relativ schnell raus, dass es Klavierspielen und Reisen ist, was sich eigentlich sehr schwer verbinden lässt, weil Du ein Klavier halt einfach nicht mitnehmen kannst. Auf der Weltreise habe ich dann zwar immer wieder Klavier gespielt, aber das war halt immer schwer, weil man immer ein Klavier erst finden musste. Wenn